Dem Schlummer neigt den Haupt sich schon, Die hellen Sterne steigen; -- Da zittert leise noch ein Ton Durch heimlich süßes Schweigen, Will meinem Schmerz ein Lied noch weihn, Dann gute Nacht, und schlummre ein! Der Tag ist reich an Glanz und Pracht, Viel reicher noch an Schmerzen; Mit Zauberhänden deckt die Nacht Die Wunden zu im Herzen. Sie wiegt in Schlaf selbst Qual und Pein -- Drum gute Nacht, und schlummre ein! Doch mit den Sternen, Schritt vor Schritt, Da steigt die Sehnsucht leise, Der Thränen bringt sie viele mit, Und süße Lieder Weise. Will noch ein Lied der Sehnsucht weihn -- Dann gute Nacht, und schlummre ein! Und mit dem Schlummer kommt der Traum, Das ist ein Freund, ein milder, Er schafft, gleich lichtem Perlenschaum, Viel wechselvolle Bilder. Sie wollen fernes Glück erneun -- Drum gute Nacht, und schlummre ein!
Vier Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 260
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Gut' Nacht und schlumm're ein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Anna von Gottberg (1826 - 1919), as A. V. R. Enberg, no title, appears in Bunte Blätter. Gedichte von A. V. R. Enberg, in Lieder, no. 17
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Confirmed with A. V. R. Enberg, Bunte Blätter, Berlin: Julius Springer, 1861, pages 77 - 78. Appears in Lieder, no. 17.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Und meinst du, Sternlein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Und meinst du, Sternlein, dein Leuchten in der früh'sten Morgenstund', das mache so froh mich jauchzen und singen aus Herzensgrund? Und meinst du, Vöglein, dein Singen, das so heiß mir entgegenschallt, das mache das Herz mir schlagen mit so wunderbarer Gewalt? Und meinst du, Blümlein, dein Blitzen und Schimmern auf grüner Au, das mache mein Auge leuchten so hell wie der Morgentau? Ihr freilich, ihr könnt es nicht fassen, wie so freudig Sinn und Geist, wenn einer am früh'sten Morgen zur Herzallerliebsten reist!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 222
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Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler3. Ich denke dein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Kaum [ist wohl]1 ein Tag vergangen Und verschwand nicht eine Nacht, Daß ich nicht in Schmerz und Bangen, Nicht in Liebe dein gedacht. Jetzt auch bin ich nicht allein: Liebstes Herz, ich denke dein! Ob die Nacht um Thal und Hügel Immer dicht're Schleier zieht, Ob der Sturm mit hast'gem Flügel Sausend durch die Wipfel flieht, Hier ist Ruh' und Sonnenschein: Liebstes Herz, ich denke dein! Wenn vielleicht um diese Stunde Dich ein seltsam Weh erregt, Und ob einer fernen Kunde Tiefe Sehnsucht dich bewegt, Frage nicht, was mag es sein? Liebstes Herz, ich denke dein! Muß ich dich auf ewig meiden, Find' ich doch wohl Trost genug, Denn es kennt ja keine Weiten Der Gedanken schneller Flug. Trennung wird nicht Trennung sein: Liebstes Herz, ich denke dein!
Authorship:
- by Hermann Franke (1834 - 1919), "Ich denke dein! "
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die neue Sängerhalle. Deutsche Gesangvereinszeitung, IV. Jahrgang, edited by Müller von der Werra, Leipzig: Robert Friese, 1865. Appears in issue no. 8, page 57.
1 Hermes: "wohl ist"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Botschaft
Language: German (Deutsch)
Niedliches Vögelein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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