Die Sterne erglänzten in zaubrischer Pracht, Und lauschig und warm war die mondhelle Nacht; Der Kahn auf der grünblauen Meerwelle trieb; Drin kos'te der Fischer sein herziges Lieb, Kläre, Schön-Kläre. Da sieht sie der Meermann aus felsiger Hall, Der Meermann tief unten im Schloß vom Krystall: "Dein' Augen sind blauer, als himmlisches Blau, Dein' Lippen viel röther, als Rosen im Thau, Kläre, Schön-Kläre." -- Es wird ihm so wonnig, es wird ihm so warm; Er streckt aus den Wellen den schneeweißen Arm; Er greifet nach ihr und er herzet sie sacht; Er zieht sie hernieder in meertiefe Nacht: "Kläre, Schön-Kläre!" Nun kleiden die Nixen sie hochzeitlich ein; Sie singen gar seltsame Braut-Melodei'n. Und gehst du zu Abend am Meere entlang, Dann hörst du es lispeln, wie Hochzeitsgesang: "Kläre, Schön-Kläre!"
4 Männerchöre , opus 346
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Schön Kläre  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Ernst Ziel (1841 - 1921), "Schön-Kläre", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen
Go to the single-text view
Confirmed with Ernst Ziel, Gedichte, Leipzig: Heinrich Matthes, 1868, pages 21 - 22. Appears in Balladen und Romanzen.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Das Ave Maria in den Alpen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Sonne sinkt, die hohen Alpen stehen In lauter Licht und Duft und Gold und Glut; Still ruht der See mit seiner grünen Flut, Still wird's, als sollt' ein Wunder nun geschehen. Und tiefes, schönes Kirchenglockenklingen Durchzittert nun das goldumfloss'ne Tal Und mahnt, beim letzten Abendsonnenstrahl Der Mutter Gottes einen Gruß zu bringen. Und alles betet rings mit stillem Neigen Zu dir, Maria, Himmelskönigin. - So schwindet leis der letzte Strahl dahin, Die letzten Glocken klingen aus und schweigen.
Authorship:
- by Hermann Allmers (1821 - 1902), "Das Ave Maria im Gebirge"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Tanzlied
Language: German (Deutsch)
Hörst du nicht singen sie, fiedeln und schrein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
4. Sängers Grab  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es ward ein Sänger begraben, Der sang mit treuem Mut, Doch fiel keine einzige Thräne Aufs Grab, in dem er ruht. Da steigt aus dem grünen Hügel Ein Rosenbäumchen heraus, Und Nachtigallen umfliegen Den duftigen Rosenstrauß. Die singen ein rührendes Grablied Dem Sänger, den Niemand beweint, Im Thau erglänzen die Rosen, Und der Mond den Hügel bescheint.
Authorship:
- by Hermann Rollett (1819 - 1904), "Sängers Grab", appears in Gedichte, in 2. Friedliche Stimmen
Go to the single-text view
Confirmed with Hermann Rollett, Gedichte: zweite, vermehrte Auflage, Jena: Friedrich Luden, 1849, page 300. Appears in Friedliche Stimmen.
Researcher for this page: Melanie Trumbull