Ein Kirchlein [steht]1 im Blauen auf steiler Bergeshöh', und wird mir beim Beschauen des Kirchleins wohl und weh. Verödet steht es droben, ein Denkmal früh'rer Zeit. vom Morgenrot gewoben wird ihm sein Sonntagskleid. Und wenn die Glocken klingen im frischen Morgenhauch, dann regt mit zarten Schwingen sich dort ein Glöcklein auch. Es weckt sein mildes Schallen die Vorzeit wunderbar; zum Kirchlein seh' ich wallen der frommen Beter Schar.
Sechs leichte Duette für Sopran und Alt (auch im Chor zu singen) mit Begleitung des Pianoforte , opus 444
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Das Kirchlein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by (Johann Sebastian) Wilhelm Kilzer (1799 - 1844)
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View original text (without footnotes)1 Galster: "schwebt"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this page: Bertram Kottmann
2. Komm herein  [sung text not yet checked]
Komm herein, o Nacht, und kühle Diese Gluten, diesen Schmerz! Aus dem Wirrsal der Gefühle Wie errett' ich nur mein Herz! Wo wir einst so glücklich waren, Hab' ich wieder sie gesehn, Und aufs neue, wie vor Jahren, Ist's um meine Ruh' geschehn. Lodernd aus der Asche steigen Flammen, die jetzt Frevel sind; Denn sie ist nicht mehr ihr eigen, Ach, und ist so hold und -- blind. Weil an ihrer Reinheit Blüte Nie ein trüber Hauch gerührt, Ahnt sie nicht in ihrer Güte, Welchen Brand sie lächelnd schürt. Harmlos zeigt sie, kindlich offen, Sich beglückt, wenn ich erschien -- Aber ich, ins Herz getroffen, Ach, was kann ich tun als fliehn!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Zwölf Jugendlieder, no. 10
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Heimwärts möcht ich ziehen  [sung text not yet checked]
Weit hinaus zum Meeresstrande Blühet Gottes Welt so schön; Doch mir blüht das Allerliebste Nur auf jenen fernen Höh'n. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn. Auf den weiten, gold'nen Auen, In dem stillen, ernsten Wald, Alte Wonne möcht' erwachen, Doch erlischt sie mir so bald. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn. Schöner Strom im Abendscheine, Grüßend folget dir mein Blick; Doch mich zieht ein schmerzlich Sehnen Deinen weiten Weg zurück. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn. [Strahlend winkend]1 von dem Thürmen Mit der Kreuze gold'ner Schein; Doch es schließet, was ich liebe, Eine kleine Hütte ein. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn.
Authorship:
- by Heinrich Grunholzer (1819 - 1873), "Heimwärts", appears in Lebensbild, in Anhang: Auserwählte Gedichte
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Grunholzer: Lebensbild, Zweiter Band. Zürich: Schiller & Co., 1876, pages 103 - 104.
1 Heim: "Freundlich leuchtet"Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. O Welt, wie bist du so schön  [sung text checked 1 time]
Es hebt sich ein seliges Klingen, die Sonne will aufersteh'n! Zur duftigen Höhe sich schwingen die steigenden Lerchen und singen: O Welt, wie bist du so schön! Wie rauschen mit jubelndem Schalle die Ströme, die wogenden Seen, des Waldesgrüns schattige Halle, die Tale, die lieblichen alle: O Welt, wie bist du so schön! Es dränget sich Blüt' an Blüte, welch' Wunder ist gescheh'n? O Herz, bewahre, behüte den Lenz dir im Gemüte, o Welt, wie bist du so schön!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Zage nur nicht  [sung text not yet checked]
Zage nur nicht! Zage nur nicht! Hinter den Wolken harrt schon das Licht: O wie wirst du's leuchten sehen, Wenn die Winde Gottes wehen! Zage nur nicht! Zage nur nicht! Hinter den Wolken harrt schon das Licht. Hoffe nur fein! Hoffe nur fein! Tiefer im Schacht noch blitzt das Gestein: O wie wirst du süß erschrecken, Wird dir Gott den Schatz entdecken! Hoffe nur fein! Hoffe nur fein! Tiefer im Schacht noch blitzt das Gestein. Traue dem Herrn! Traue dem Herrn! Hast ihn am nächsten, scheint er dir fern: Wirst in seiner Pracht ihn sehen, Und wie bald schon mag's geschehen! Traue dem Herrn! Traue dem Herrn! Hast ihn am nächsten, scheint er dir fern.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Zage nur nicht!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 53
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, page 48.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
6. Heraus  [sung text checked 1 time]
Heraus! Heraus! Der Vögel Chor singt jauchzend schon vom Dach! So frisch die Blumen schau'n empor, so lustig rauscht der Bach! Heraus, heraus aus dumpfem Haus, schon längst ist Alles wach! Heraus! Heraus! In frischer Luft die Wolken fröhlich zieh'n, und welch ein Kleid von Glanz und Duft den Firnen ist verlieh'n! Heraus, heraus aus dumpfem Haus, den Sorgen zu entflie'n!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Lauriston Livingstone Scaife) , "Away"