Du thatest so spröde und sah'st zur Erd' Und blicktest durch's Fenster in's Grün hinein: O glaub' mir! dein Herze ist schlecht bewehrt, Hüte dich! hüte dich! Jungfräulein. Ja -- wenn ich nicht wüßte, wie leis' und sacht Sich schleicht ein Geheimniß in's Herz hinein: - So leise und sacht, wie nie du gedacht: Hüte dich! hüte dich! Jungfräulein! Er blickte in's Auge dir so tief -- so tief - Und tiefer, noch tiefer in's Herz hinein - Er schaute, was d'rinnen verborgen schlief: Hüte dich! hüte dich! Jungfräulein!
Sechs Lieder , opus 191
by Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
1. Hüte dich  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Hüte dich!"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Ich weiss zwei Blümlein blau  [sung text checked 1 time]
Ich weiß zwei Blümlein blau auf einer lichten Au. Kein Blümlein jemals blühte, was diesen beiden glich; sie blüh'n voll Lieb' und Güte so süß, so minniglich. Wenn ich die Blümlein schau', die beiden Blümlein blau, dann muss mein Herz gesunden von allem seinem Leid, sein harret alle Stunden nur Freud' und Fröhlichkeit. Ihr blauen Blümelein, o werdet bald doch mein! Mein Herz soll euer Garten, soll eure Heimat sein, treu will ich eurer warten bis an das Ende mein!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Bezaubert  [sung text not yet checked]
Die Wange läßt die Wange nicht; Es läßt nicht Mund von Mund, Und ach! es läßt sich lange nicht, Was ein's in Herzens Grund. Möcht' bei dir weilen immerdar; - Dich schauen selig an! - Bei Gott, es hat's uns wunderbar Ein Zauber angethan.
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Bezaubert"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Wandern  [sung text not yet checked]
Wandern! wandern! wandern! Siebenmeilenschuh', Grauer Möven Flügel Wünsch' ich mir dazu. Will die Welt durcheilen, Wie mit Sturmesflug, That zu lange weilen Säumte lang genug. Wandern! wandern! wandern! O du schöne Welt! Bündel ist geschnüret, Ränzel wohl bestellt! Wie die Wogen branden An den schönsten Strand, Will ich singend landen Als im Heimathsland. Trinken! trinken! trinken! Schenke lockt herein! Wie die Äuglein blinken, Holdes Mägdelein! Fülle mir den Becher Voll mit Rebensaft! Ein verliebter Zecher, Geht auf Wanderschaft. Und wo rothe Lippen, Und wo Wein im Schlauch, Küßlein darf er nippen, Das ist Wanderbrauch! Wandern! Trinken! Wandern! Dem, der's recht bedenkt, Immer noch der Himmel Voller Geigen hängt!
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Wandern! Wandern! Wandern! ", appears in Gedichte, in Liederbuch, in Wein und Wandern
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Confirmed with Gedichte von Carl Siebel, zweite vermehrte Auflage, Iserlohn: Julius Bädeker, 1859. Appears in Liederbuch, in Wein und Wandern, pages 235 - 236. Note: later editions have "Heimatsland" on line 2-8.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Und weil's nun einmal nicht anders ist  [sung text not yet checked]
Und weil's nun einmal nicht anders ist, Daß du mein herzliebes Mädel bist; - Und weil die Sonne uns lächelt an, Daß auch nicht Einer ihr's wehren kann: So wollen wir's singen und sagen! Hüllt sich die Sonne in Wolken ein, Nicht lange birgt sie den hellen Schein; Schlich sich die Lieb' in ein Herz hinein, O! so verrathen's die Aeugelein: D'rum wollen wir's singen und sagen! Die Sonne scheinet! die Liebe glüht! Ein holdes, rosiges Mädel blüht; Wenn nicht dies rosige Mädel wär', Glüht Sonn' und Liebe wohl nimmermehr: Das wollen wir singen und sagen!
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Und weil's nun einmal nicht anders ist"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Du bist meine Liebe  [sung text not yet checked]
Wohl sind mir glühende Rosen erblüht, Tiefdunkele Augen und lockiges Haar Umfingen, umstrickten mein träumend Gemüth Und nahmen die Sinne mir ganz und gar. Es wogte, es hob sich die sehnende Brust; Es ward ihr die wilde bezaubernde Lust: - - - - - Du bist meine Liebe! Wohl sind mir glühende Rosen erblüht, Doch schwanden und sanken die Blumen am Tag; Es sehnte und seufzte mein träumend Gemüth Den scheidenden Kindern der Nächte nach. Sie schieden und ließen die Wehmuth zurück, - - - - Du bist meine Liebe! Wohl sind mir glühende Rosen erblüht, Nun senkt sich der Frühling in's Herz mir hinein; Nun glühet und blühet mir tief im Gemüth Unendlichbeglückender Sonnenschein. Nun wallen die Nächte wohl ab und wohl auf, Nun waltet der Tage stets wechselnder Lauf - - - - Du bist meine Liebe.
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Du bist meine Liebe"
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Confirmed with Gedichte von Carl Siebel, Zweite vermehrte Auflage, Iserlohn, Julius Bädeker, 1859, pages 192-193.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]