Die Menschen wissen nicht, was Freude ist. Meist ist ihr Freude wähnen Selbstbelügen, Gefährlich wie ein Gift wirkt ihr Vergnügen, Das Schlaf macht und geheim am Leben frißt. Doch was das weise Herz als Glück ermißt, Ist: wach zu atmen in berauschten Zügen Und Seel’ in Seele priesterlich zu fügen, Daß Blut in Blut sich grenzenlos vergißt. Daß Strömen, die einander fremd vorher, Müde und einsam durch die Welt geflossen, Ein Bette wird - als wär’s von Gott beschlossen. Und war doch nichts als gütig Ungefähr, Das die Versandenden in eins gegossen: Nun sind sie klar und rein und rauschen hin - zum Meer.
Fünf Lieder mit Klavierbegleitung , opus 38
by Edvard Moritz (1891 - 1974)
1. Die Menschen wissen nicht, was Freude ist  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Anton Wildgans (1881 - 1932), no title, appears in Sonette an Ead, no. 8
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Ich weiß von deinem Körper nur die Hand  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich weiß von Deinem Körper nur die Hand, Denn Dein Gesicht ist Seele ganz und Ferne; Und wenn ich drin auch langsam deuten lerne, Gleich schwindet mir, was ich noch kaum verstand. Ganz träumend wölbt der Stirne blasse Wand Sich tief ins Gold, und wie von einem Sterne Geht holdes Licht von ihr: Gott hat Dich gerne! Ich weiß von Deinem Körper nur die Hand. Sie ist für Reize, die Du streng verborgen Nur ahnen lässest in der Mädchentracht, Ein rein Symbol – und doch schon sehr erwacht; Denn manchmal sehe ich am klaren Morgen Nach einer sturmdurchwühlten Frühlingsnacht An ihr noch Wünsche und ein wenig Sorgen.
Authorship:
- by Anton Wildgans (1881 - 1932), no title, appears in Sonette an Ead, no. 9
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Abendlied
Language: German (Deutsch)
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5. Volkslied
Language: German (Deutsch)
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Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund
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