Ihr blauen Berge, wo ist mein Glück? „Weit hinter euch, wie weit!“ so klang zurück mir die Antwort einst. Hier ist nur Einsamkeit. Ihr blauen Berge, wo ist mein Glück? Tief unter euch, wie tief! denn ach, in einen Kirchhof still mein Lebenspfad verlief! Ihr blauen Berge, wo ist mein Glück? Hoch über euch, wie hoch, denn dort nur über dem Wolkensaum such' ich die Hoffnung noch.
Vier Lieder nach Natalie von Oldenburg , opus 47
by Richard Stöhr (1874 - 1967)
1. Ihr blauen Berge  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Nathalie von Oldenburg (1854 - 1937)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Scheidestunde  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Über meine Berge kommt der Herbst gezogen, schreitet leise durch den Wald; Schwalben sammeln sich am blauen Himmelsbogen, wandern nach dem Süden bald. Blätter fallen raschelnd von den Bäumen nieder, weiße Sommerfäden zieh'n, und verstummt im Walde sind der Vögel Lieder, Todesschauer rütteln ihn. Bald wird auch nun meine Scheidestunde kommen, linde lösend alle Not; sind die Abendgluten endlich ganz verglommen, kommt ein neues Morgenrot.
Authorship:
- by Nathalie von Oldenburg (1854 - 1937)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Der Frühling naht  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Noch liegt der Schnee, doch braust es in den Bäumen; ein dunkles Ahnen zieht durch unser Träumen, der Frühling naht. Wie Märchen raunt's und flüstert's in den Wäldern, und in den tiefdurchnässten braunen Feldern keimt still die Saat. Der Amsel Lockruf, schüchtern noch und leise, dringt durch das Tal, die liebe alte Weise: Der Frühling naht!
Authorship:
- by Nathalie von Oldenburg (1854 - 1937)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Winternacht  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Der Vollmond und die Winternacht, sie breiten ihre weiße Pracht weit über das Gelände; die Flocken fallen weiß und sacht, sie haben alles hell gemacht, sie fallen ohne Ende. Geheimnisvoll die Sterne glüh'n, Eisblumen an den Fenstern blüh'n, ringsum ist Totenstille. Es blickt die Ewigkeit herein durchs Fenster mit dem Sternenschein, es schweigen Wunsch und Wille.
Authorship:
- by Nathalie von Oldenburg (1854 - 1937)
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