Nacht hat wie ein stilles Meer Auf die Erde sich ergossen; Über alle Wipfel her Kommt ein Friedenshauch geflossen. Jede schwere Wimper fällt, Athem holt das müde Leben: Hörbar durch die weite Welt Geht ein Flüstern und ein Weben. Nacht hat wie ein stilles Meer Auf die Erde sich ergossen Und den Himmel keusch und hehr, Einer Blume gleich erschlossen. Deutlich rauscht der Strom der Zeit In die tiefentschlafne Ferne, Und ein Traum der Ewigkeit Ziehet durch das Haus der Sterne. Nacht hat wie ein stilles Meer Auf die Erde sich ergossen; Über alle Wipfel her Kommt ein Friedenshauch geflossen.
Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 35
by Felix von Woyrsch (1860 - 1944)
1. Nachtlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Nachtlied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]