Am Waldrand steht ein Tannenbaum Mit lustig schwankendem Wipfel, Da schwingen sich, husch! zwei Vöglein drauf, Zu oberst auf den Gipfel, Und blicken hinab in den Wald hinein, Und singen so laut, und singen so fein, Weiß wohl, was euch Beiden so wohl gefällt, Nicht Schöneres gibt's ja in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! O könnt' ich schauen mit euch hinab, Ihr Vöglein, auf allen Schimmer, Auf das funkelnde Grün, auf das zitternde Licht, Auf das neckisch holde Geflimmer! Und säh' ich wie ihr in die Pracht hinein, Mit einem Mal, o wie schön müßt's sein! Denn mir und euch Nichts so wohl gefällt, Und Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! Und ist der letzte Sonnenstrahl Spät aus dem Walde geschieden, Und sinket hernieder die stille Nacht, Mit ihrem seligen Frieden, Da fliegen die Vöglein in's Nest hinein, Und noch im Traume klingt es fein: Viel Schönes gibt es, was uns gefällt, Doch Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein!
Drei Lieder für gemischten Chor , opus 46
by (Friedrich) Oskar Wermann (1840 - 1906)
1. Waldabendschein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Waldabendschein", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 94
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Woodland evening glow", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder-Texte für die deutschen Sänger Amerika's, New York: Julius Drescher, 1896.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 84-85.
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2. Wie's im Frühling geht
Wenn's Frühling wird . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. An den Maienwind  [sung text not yet checked]
Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Nimmst ja alle Blüthen mir weg, Das es schneiet auf Weg und Steg, Wirfst mir [gar]1 den Schnee in's Gesicht Haufenweise, du böser Wicht! Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Fliehn ja alle Vöglein vor Schreck Tief in den Wald in's sichre Versteck, Und die zarten Blümlein der Au, Ach, wie sie zittern schau, o schau! Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Jagst nur von den Bergen daher Wetterwolken mir schwarz und schwer, Weh, kein einziger Sonnenstrahl Blickt mehr hinab auf das Blüthenthal! Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Maienwind! Halt, halt! nicht so geschwind! Willst du zürnen, ei denn nimm mit Lieber meine Sorgen, ich bitt, Meinethalben über das Meer Heute noch mit dem ganzen Heer! Maienwind! Fort, fort! geschwind, geschwind!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "An den Maienwind", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 80
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "To the May wind", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser. 1842-1874, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 70-71.
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