Nicht weil du schön bist wie die Frühlingsnacht, Geheimnisatmend im Nebelglanz - Nicht weil du wandelst wie das Morgenroth, Unhörbar schreitend dem Tag voraus - Nicht weil deine Stimme tönt wie Harfenklang Von ferner, glücklicher Sagenzeit, Nein, weil die Seele dir im Auge ruht, Die Sehnsucht, Jubel, Grämen schon erfuhr, Drum hat dein Bild sich unauslöschlich tief In meine Seele eingeschrieben; Und aus der Nacht, aufatmend, lied-umtönt Entgegen fliegt sie dem Morgenrot.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 88
by (Friedrich) Oskar Wermann (1840 - 1906)
1. Nicht weil du schön bist  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Julius Waldemar Grosse (1828 - 1902), "Nicht weil du schön bist"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Vorbei
Wenn mich der Tod geraubt, komm nicht mit eitlen Thränen an mein Grab! . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Gustav Legerlotz (1832 - 1904)
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), "Stanzas", appears in Keepsake, first published 1850, rev. 1851
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3. Vöglein das lustige ging längst zur Ruh'
Vöglein das lustige ging längst zur Ruh' . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Wie heisst sie doch  [sung text not yet checked]
„Des Schulzen Größte -- wie heißt sie doch?” Kathrina, Kathrin! -- „Des Schulzen Zweite -- wie heißt sie nur noch?” Christina, Christin! -- „Die Jüngste, die ist ja noch zu klein...” Ein Rosenknöspchen, gar wunderfein, Ein Bild, wie noch keins erschien. Wir gingen ins Holz und riefen keck: „Kathrina, Kathrin!” Da scholl es aus dem grünen Versteck: „Christina, Christin!” Sie haschten sich, haben getanzt und gelacht, Der Jüngsten Namen den rief ich sacht, Und leis erwidert sie ihn. Der Schulz steht wohlig am Thor und sinnt: „Kathrina, Kathrin!” Die Mutter hätschelt: „Mein einzig Kind, Christina, Christin!” Der Jüngsten wird am Thor kein Kuß, Doch im Garten seliger Überfluß. Ihr Schatz, erratet ihr ihn?
Authorship:
- by Gustav Legerlotz (1832 - 1904), "Wie heißt sie doch?", appears in Aus guten Stunden, in 1. Nachdichtungen
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Wa heet se doch?", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Ton Schluss = Zum Schluss, no. 3
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Confirmed with Aus guten Stunden. Dichtungen und Nachdichtungen von Gustav Legerlotz, Salzwedel, Verlag von Gustav Klingenstein, 1886, pages 244-245.
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5. Wahre dich  [sung text not yet checked]
Sie ist so frisch wie Maienklee, So leicht wie eine Flocke Schnee, So hurtig wie ein junges Reh, Glatt wie die Hagebutz. Die Weid' ist dir nicht halb so schwank, Die Pappel dir nicht halb so schlank, Die Birke nicht so blink und blank Wie sie im Sonntagsputz. So schlüpft der Stieglitz durch den Brühl, So hüpft das Aulamm auf dem Bühl. Man gafft den Kopf sich wirr und schwül, Kann nimmer satt sich schaun. Freund, wahr' die Augen vor dem Kind! Sie ist, wie alle Weiblein sind: Sie dreht sich wie ein Kreiselwind -- Plautz, liegst du hinterm Zaun.
Authorship:
- by Gustav Legerlotz (1832 - 1904), "Wahre dich!", appears in Aus guten Stunden, in 1. Nachdichtungen
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Wahr di", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Ton Schluss = Zum Schluss, no. 2
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Confirmed with Aus guten Stunden. Dichtungen und Nachdichtungen von Gustav Legerlotz, Salzwedel, Verlag von Gustav Klingenstein, 1886, pages 243-244.
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6. Ein Fink sass schlank auf grünem Reis  [sung text not yet checked]
Ein Fink saß schlank auf grünem Reis: Pink, Pink! Der Jäger da mit rechtem Fleiß Zu zielen an und messen fing Und zielt' und dacht': jetzt bist du mein — Fort war das lust'ge Vögelein: Pink, pink! mußt flinker seyn!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title
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