Die Lüfte weh'n so schaurig, Die Welt ist rings so leer, So traurig, o wie traurig! Wer doch erst droben wär'! O Welt, warum bist du so stumm? Soll mir dein Schweigen zeigen, Daß wenn auch Alles schlummert nun, Die Schmerzen mir im Herzen Alleine niemals ruhn. Wie hatt' ich's sonst so gerne, Wenn Alles schweigend lag, Wenn wie aus weiter Ferne Die Nacht in Träumen sprach. O stille Zeit, so weit, so weit, Wann steigst du wieder nieder Und deckst mit deiner Frühlingsruh' Dies Bangen und Verlangen, Dies müde Auge zu?
Zwei Vigilien von L. D. für Sopran oder Tenor
Song Cycle by Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
1. Die Lüfte weh'n so schaurig  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Leberecht Blücher Dreves (1816 - 1870), no title, appears in Gedichte, in 4. Dunkle Stunden, in Vigilien, no. 4
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Confirmed with Gedichte von Lebrecht Dreves, herausgegeben von Joseph Freiherrn von Eichendorff, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1849, page 365.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Spät nach dem Tag  [sung text not yet checked]
Spät nach dem Tage, dem schwülen, Kommst du, nächtliches Säuseln, Heimlicher flüsternder Hauch; Willst du die Locken mir kräuseln? Willst du die Wange mir kühlen? Kühle den Busen mir auch. Thränen verstohlener Schmerzen, Wenn sie dem Auge entsunken, Trocknet dein Odem wie mild; Warum den glimmenden Funken, Heimlich schlummernd im Herzen, Fachst du zur Flamme so wild?
Authorship:
- by Leberecht Blücher Dreves (1816 - 1870), no title, appears in Gedichte, in 4. Dunkle Stunden, in Vigilien, no. 2
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Confirmed with Gedichte von Lebrecht Dreves, herausgegeben von Joseph Freiherrn von Eichendorff, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1849, page 363.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]