Ich möchte wohl der Frühling sein, Der holde Fürst der Pracht, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, Noch eh' Du Dir's gedacht; Und ließe nimmer Dich heraus, Du süße Königin, Bis daß Du in dem Blüthenhaus Mir sagtest: "nimm' mich hin!" Und wär' ich erst der goldne Traum, Da käm' ich Nachts zu Dir, Und auf des Mondenstrahles Saum Nähm ich Dein Herz mit mir; Und ließ' es nimmer weiter zieh'n, Bis daß Du sprächst voll Glück: "Du hießt mein Herz mit Dir entflieh'n, So gib' mir Dein's zurück!" Und wär' ich eine rothe Ros', Ein Kelch voll Duft und Schein, Da fiel ich still in Deinen Schooß, Du herzlieb Schwesterlein! Da schaut' ich Deiner Lippen Zier; Und wenn ich sterben müßt', Ich ließe nicht von Dir, von Dir, Bis daß Du mich geküßt! Ich möchte wohl Dein Liebster sein, Du wundersüßes Kind, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, In Träume leicht und lind. Da pries' ich Deiner Augen Lust, Den hold erblühten Leib, Bis daß Du riefst an meiner Brust: "Nimm' hin Dein selig Weib!"
Drei Lieder
by Joseph Klein (1802 - 1862)
3. Du wundersüßes Kind  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, "Du wundersüßes Kind!"
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Confirmed with Rheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, erster Jahrgang, ed. by L. Bischoff, Cöln: M. Schloss, 1851, page 311. Appears in issue no. 39 dated 29 März 1851.
Research team for this page: Harry Joelson , Melanie Trumbull