Oh, wie ist die Barmherzigkeit des Herrn so groß und lässet sich gnädig finden denen, so sich zu ihm bekehren! Denn was kann doch ein Mensch sein, sintemal er nicht unsterblich ist? Was ist heller als die Sonne? Und dennoch wird sie verfinstert; und was Fleisch und Blut dichtet, das ist ja böses Ding. Das Heer der Himmelshöhe hält er in Ordnung; aber alle Menschen sind Erde und Staub.
Vier Bet- und Bussgesänge nach Worten der Heiligen Schrift
Song Cycle by Emil Nikolaus von Rezniček (1860 - 1945)
1. Oh, wie ist die Barmherzigkeit des Herrn  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
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Researcher for this page: John Versmoren2. Willst du Gottes Diener sein  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Willst du Gottes Diener sein, so schicke dich zur Anfechtung. Halte fest und leite dich und wanke nicht, wenn man dich davon locket. Halte dich an Gott und weiche nicht, auf dass du immer stärker werdest. Alles, was dir widerfähret, das leide und sei geduldig in allerlei Trübsal. Denn gleich wie das Gold durchs Feuer, also werden die, so Gott gefallen, durchs Feuer der Trübsal bewährt.
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Researcher for this page: John Versmoren3. Alles, was aus der Erde kommt  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Alles, was aus der Erde komrnt, muss wieder zu Erde werden, wie alle Wasser wieder ins Meer fließen. Alle Geschenke und unrecht Gut müssen untergehen; aber die Wahrheit bleibt ewiglich. Der Gottlosen Güter versiagen wie ein Bach, wie ein Donner verrauscht im Regen. Wohltun aber ist wie ein gesegneter Garten, und Barmherzigkeit bleibet ewiglich. Wein und Saitenspiel erfreuen das Herz; aber die Weisheit ist lieblicher denn die beide. Pfeife und Harfe lauten wohl; aber eine freundliche Rede besser denn die beide. Dein Auge siehet gern, was lieblich und schön ist, aber eine grüne Saat lieber denn beides.
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Researcher for this page: John Versmoren4. Tod, wie bitter bist du  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Tod, wie bitter bist du, wenn an dich gedenkt ein Mensch, der gute Tage und genug hat und ohne Sorge lebt und dem es wohl gehet in allen Dingen. O Tod, wie wohl tust du dem Dürftigen, der da schwach und alt ist, der in allen Sorgen steckt und nichts Bessers zu hoffen noch zu gewarten hat. Fürchte den Tod nicht. Gedenke, dass es also vom Herrn goordnet ist über alles Fleisch, beide, derer die vor dir gewesen sind und nach dir kommen werden. Und was weigerst du dich wider Gottes Willen, du lebest zebn, hundert oder tausend Jahre. Denn im Tod fraget man nicht, wie lange einer gelebt habe.
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