by Heinrich Leuthold (1827 - 1879)
Liederfrühling
Language: German (Deutsch)
Der Lenz ist da Und fern und nah Gibt's neue Weisen und Lieder, Wie einst Merlin, So lausch ich hin Und Alles schreib ich nieder. Horch, in der Luft Schmettert und ruft Früh schon der Sang der Lerchen; Wie er schwillt und stirbt; Wie die Grille zirpt In der Wiese ihr schnurrig Märchen. Was die Schlange klug Ihre Kinder frug, Die im Sonnenlichte schillern; Was Hänfling und Fink Im Fluge flink Einander zwitschern und trillern. Was die Amsel auch Erzählt im Strauch, Was die Drossel klagt dem Holunder, Was den Rosen all Flötet die Nachtigall, Die lieblichen Sagen und Wunder. Was die Vögel gewusst, Die voll Wanderlust Aus dem Süden erst gekommen, Was im Walde tief An Märchen schlief, Hab alles, hab alles vernommen. Hab' es abgelauscht, Was lenzberauscht Die Glockenblumen läuten: Lieder und Melodien, Wie Merlin Kann ich sie deuten.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Text Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Liederfrühling", Zurich, Guggenbühl & Hafner, first published 1942 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Liederfrühling", op. 57 no. 3 (1944) [high voice and piano], from Der Sänger: Liederfolge nach Gedichten und Strophen von Heinrich Leuthold, no. 3, Wien: Universal Edition [text verified 1 time]
Set in a modified version by Hans Huber, Hans Huber, Karl Hess, Mary Wurm, Ferdinand Schilling.
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This text was added to the website: 2012-05-25
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