by (Ludwig) Adolf Stöber (1810 - 1892)
Das Nachtigallenwäldchen
Language: German (Deutsch)
O sel'ger Gang Den Wald entlang, Bei Nachtigallen-Wettgesang! Wenn aufgewühlt von lauer Luft Gewürzig wallt der Blüthenduft, Und sich der Büsche Dolden Im Abendschein vergolden! O Liedeshall Der Nachtigall, Was ist es, wenn so süß dein Schall? Die Brust von Blüthendüften schwillt, Und wenn sie klingend überquillt, Gibt sie die Düfte wieder, Nur hingehaucht in Lieder. O Seligkeit Der Jugendzeit, Wenn lauter Wonne nah und weit! Wenn jede Kraft im ersten Schwung Und jede Freude neu und jung, Wenn süß das Leben düftet, Vom Hauch der Lieb' gelüftet! Wenn das die Brust, Voll, unbewußt In Lieder ausgießt ihre Lust -- Was ist es? Wie die Nachtigall, Einathmend aller Blüthen Schwall, Gibt sie im Hauch der Lieder Ihr süßes Leben wieder.
Confirmed with Erwinia. Ein Blatt zur Unterhaltung und Belehrung, Jahrgänge 1838 und 1839, ed. by August Stöber, Straßburg: G. L. Schuler, 1840. Appears in issue no. 21 dated Samstag, den 25 Mai 1839, in Gedichte von Adolf Stöber, no. 3, pages 161 - 162; and confirmed with Die deutschen Dichter der Neuzeit, zweites Buch, ed. by Ignaz Hub, München: Joh. Palm's Hofbuchhandlung, 1852, page 692.
Authorship:
- by (Ludwig) Adolf Stöber (1810 - 1892), "Das Nachtigallenwäldchen" [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900), "Das Nachtigallenwäldchen", op. 29, published 1857 [ vocal quartet for female voices (or women's chorus) ], Berlin, Schlesinger [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-05-15
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