by Anton Prokesch-Osten (1795 - 1876)
Heimath
Language: German (Deutsch)
Ich weiß nicht, wo die Heimat ist, doch ist sie nicht, wo du nicht bist. An Vaterhand, an Mutterbrust, im Arm der Unschuld und der Lust, würd' ich mich ohne dich nicht freu'n, nicht in dem Schoß der Heimat sein. Der Krieger liegt auf blut'gem Feld und schlägt sich dort das Heimatzelt. Der Seemann treibt durch Not und Graus von Welt zu Welt sein keckes Haus. Dem Sohn der Wüste ist die Erd', so weit er reichet, Haus und Herd. In Krieg, in See, im heißen Sand, ach, wärest du an meiner Hand, ich früg' nicht, wo die Heimat ist. Was kann dort nicht sein, wo du bist! Und lägst du tief im kühlen Grab, wär' dort mein Haus, mein Herd, mein Hab'!
Authorship:
- by Anton Prokesch-Osten (1795 - 1876) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Heimath", op. 18 (Vier Gedichte) no. 1 [ voice and piano ], Wien: Mechetti [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-05-30
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