by Karl von Lemcke (1831 - 1913)
Brünelle
Language: German (Deutsch)
Man lobt wohl Rosen, Vergissmeinnicht, als Blumen der Liebe in Lied und Gedicht; ich weiß ein Blümchen von and'rer Art, es steht auf den Bergen so blau und zart, nur Liebe darf es schenken; des Blümleins muss ich denken. Brünelle heißt es und duftet schön, du findest es nur auf den Matten und Höh'n; steckt dir's ein Mädchen an deinen Hut, so heißt es: Von Herzen bin ich dir gut. Eine Jungfrau tat mir's schenken, des Blümleins muss ich denken. Die Rosen pflückst du im Garten leicht, wie gepflückt so sind sie verbleicht; an jedem Bach vergissmeinnicht blüh'n, um Purpurbrünellen du musst dich müh'n, kannst sie so leicht nicht schenken; des Blümleins muss ich denken. Es war an einem Sommertag, da mir ein Mägdlein das Blümlein brach; sie sprach verschämt: Es schwätzen so dumm die Leut' von der Blum', doch ich scher' mich nicht d'rum, ich will sie dennoch schenken; des Blümleins muss ich denken.
Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich von Wickede (1834 - 1904), "Brünelle" [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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