Fern und nah'
Language: German (Deutsch)
Auf der blumenreichen Aue in dem klaren Morgentaue geh'n die Lämmlein silberhell; Fischlein spielen, schnelle Fischlein lustig spielen hin und her auf kühler Well'. Käm' mein Lieb' als Lamm gegangen, zög' ich's hinter mir gefangen wohl an einem roten Band; wollt' es fischen, mit der gold'nen Angel fischen, schwämm's, ein schneller Fisch, ans Land. Auf dem Berge tu ich stehen und ins Tal herniedersehen nach dem schönsten Angesicht. Lämmlein seh' ich, Well' auf Welle drunten seh' ich, aber meine Liebste nicht. Berg und Tal, in heißen Flammen finden sich doch nie zusammen, denn sie stehen gar zu weit. Doch zwei Herzen, doch zwei heißverliebte Herzen sind beisammen allezeit.
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860), "Fern und nah'", op. 33 (Sechs Lieder für eine Sopran- oder Tenorstimme mit Begleitung des Pianoforte) no. 6, published 1840 [ soprano or tenor and piano ], Tübingen, Laupp [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-04-11
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