by Friedrich Andreas Gallisch (1754 - 1783)
Die Liebe
Language: German (Deutsch)
Die Lieb', o Daphne, thronet allmächtig überall, herrscht im Palast und wohnet am kühlen Wasserfall. Sie buhlt in Abendwinden um sanft geschwelltes Moos und blüht in Frühlingsgründen in dunkler Veilchen Schoß. Sie zeigt in Rosenblättern im Tau des Morgens, mild gepflegt von Liebesgöttern, verschämter Wangen Bild. Sie lehrt den Käfer schwirren, singt aus der Nachtigall, seufzt in des Täubchens Girren und scherzt im Widerhall. Sie flötet ihr Entzücken an frommer Hirten Tür, spricht jetzt aus meinen Blicken und huldigt, Schönste, dir!
Confirmed with Lyrische Anthologie, 12. Teil, ed. by Friedrich Matthisson, Zürich, 1805.
Authorship:
- by Friedrich Andreas Gallisch (1754 - 1783), "Die Liebe" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Friedrich Hugo, Freiherr von Dalberg (1760 - 1812), "Die Liebe", op. 25 (15 Deutsche Lieder) no. 9 [ voice and piano ], Bonn, N. Simrock [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-05-23
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