by Karl Egon Ebert (1801 - 1882)
Des Ritters Geist
Language: German (Deutsch)
Es herrscht im öden Schlosse ein Geist die ganze Nacht, der wallt mit blankem Schwerte herum in Eisentracht. „Heraus das Ross vom Stalle, ihr trauten Knappen mein, fort muss ich zum Turniere, muss heut' noch Sieger sein. Mein Liebchen reicht die Preise, den ersten reicht sie mir; auf, auf, zu Ross', zu Rosse! Nicht Bleibens hab' ich hier.“ Er geht hinab die Treppe und weilet kurze Zeit, dann kommt er schnellen Schrittes zurück, wie hoch erfreut. „Ihr Knappen, hundert Becher! Die Gäste wollen Wein; nach so gewalt'gem Siege, da muss getrunken sein! Den gold'nen Preis den Kampfes hat Liebchen mir gebracht; horch! Eins, zwei, drei - ich komme! Ihr Gäste, gute Nacht!
Confirmed with Gedichte von Carl Egon Ebert, Prag, 1824.
Authorship:
- by Karl Egon Ebert (1801 - 1882), "Des Ritters Geist" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Václav Jan Křtitel Tomášek (1774 - 1850), "Des Ritters Geist", op. 69 no. 3 [ voice and piano ], from Fünf Gedichte von Karl Egon Ebert, no. 3 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-10-20
Line count: 24
Word count: 112