by Adolf Böttger (1815 - 1870)
Mir ist, als sollt' ich Lilien streu'n
Language: German (Deutsch)
Mir ist, als sollt' ich Lilien streu'n, Wo Deine Füßchen schweben, Doch müßten sie vor Dir sich scheu'n, Vor Deinem Glanze beben. Mehr blendet Deine weiße Hand, Als Lilien wohl vermögen, Die gern wie in ihr Heimatland Zu Dir als Schwestern zögen. Ach, Unschuld lächelt und Natur Aus Deinen tiefen Blicken, Ein Himmel, den die Locken nur Als schwarze Nacht umnicken. Du kamst, als ob ein Engel sich Zur Erde wollt' erniedern, Musik umhaucht im Worte Dich, Musik in allen Gliedern. Du kamst -- und wolltest schon so bald Verlassen uns und meiden! Der Frühling bricht durch Thal und Wald, Und Du willst von uns scheiden? Mir ist, als sollt' ich Perlen streu'n, Sech ich Dich ferne wallen, Die Thräne wird sich oft erneu'n Und einsam niederfallen.
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Confirmed with Adolf Böttger, Gedichte, zweite Auflage, Leipzig: Otto Klemm, 1846, pages 22 - 23. Appears in Frühlingsmelodieen.
Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Mir ist, als sollt' ich Lilien streu'n", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand David (1810 - 1873), "Mir ist's, als sollt' ich Lilien streu'n", op. 27 (Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 5, published 1850 [ voice and piano ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-01-17
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