by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872)
Kein Gelehrter
Language: German (Deutsch)
Wenn ich ein Reiter wäre Mit blankem Schild und Speere Und Federn auf dem Hut: Mein Rößlein sollte springen, Die Fahne wollt' ich schwingen, Ei ja, das wäre gut! Oder auf Meeres Weiten, Ein kühner Schiffer, gleiten An unentdeckten Strand: Die Wogen möchten brausen, Mein Schifflein ließ ich sausen, Das Steuer in der Hand! Nun hinter alten Schriften Muß ich die Zeit vergiften, Sie nennen's Studium: Die Bücher sind so staubig, Das nimmt den Athem, glaub' ich, Und macht den Kopf mir dumm. Gebt Raum, Ihr Herrn, ich bitte! Laßt in des Lebens Mitte Mich stürmen siegesfroh: Mich will's zu Thaten treiben, Ihr mögt sie dann beschreiben, Das paßt uns Beiden so!
Confirmed with Gedichte von R. E. Prutz, Dritte, vollständige Auflage, Leipzig, Verlag von Otto Wigand, 1847, pages 163-164.
Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Kein Gelehrter", written 1838, appears in Gedichte von R. E. Prutz [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Alfred Richter (1846 - 1919), "Kein Gelehrter", op. 8 (Sechs Lieder für vierstimmigen Männerchor) no. 4, published 1877 [ four-part men's chorus ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2024-04-23
Line count: 24
Word count: 112