by Anonymous / Unidentified Author
Willst noch einmal mir erscheinen
Language: German (Deutsch)
Willst noch einmal mir erscheinen, holdes Engelsangesicht, mich begrüßen als den Deinen mit der Augen Himmelslicht? Wie ein Seraph dufte nieder, schweb' um mich im lichten Traum, doch zerstäube mir nicht wieder wie der Welle eitler Schaum! Tief hast du mein Herz getroffen mit der Liebe sicher'm Pfeil, darum kann es nimmer hoffen, wird es nimmer wieder heil. Es zerschmilzt im ew'gen Sehnen, wird dein Raub, Melancholie, fühlt' es einst die linden Tränen gleichgestimmter Sympathie. Soll ich keinen Lenz mehr sehen? Ach, so bleib mir ewig fern! Soll des Lebens Hauch verwehen? Geh mir unter, schöner Stern! Tönet dann mein Grabgeläute, kling' es dir im Innern nach, und sein Trauerton bedeute, dass ein Herz voll Liebe brach. Willst du aber mir gewähren, holde L., süß und mild, dann versiegen meine Zähren, meine Sehnsucht ist gestillt! Heiter lacht der Lenz mir wieder, neu erblüht das Leben mir, Wonne atmen meine Lieder, atmen, teure L., dir!
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View text with all available footnotesConfirmed with Der Pferdefreund, &. Jhrg., Nr. 1, Januar 1868, no author indicated.
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Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Bill (1863 - 1936), "An Minna", op. 6 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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