by Gustav Pfizer (1807 - 1890)
Die Sommergeister
Language: German (Deutsch)
Sommers laufen in Mittagsglut Ohne die Sohlen zu ritzen, Luftige Geister ohne Blut Über der Ähren Spitzen. Wenn die Erde recht dürr und heiß, Werden sie erst lebendig; Wenn der Himmel vor Hitze weiß, Spielen sie fort beständig. Jedes Wölkchen die Kinder verscheucht, Daß sie sich eilig verschlupfen; Wenn ihnen würden die Füßchen feucht, Stürben sie hin am Schnupfen. Leicht gekleidet im güldenen Hemd, Glänzen die weißen Gliedchen; In silberner Sprache, seltsam und fremd, Singen sie köstliche Liedchen. Doch wenn die Sichel mit drohenden Schall Schwingen gebräunte Hände, Dann hat der glänzende Kinderball, Das Spiel des Sommers ein Ende. Fröstelnd in Höhlen kauern sie Sich jetzt im Herbste zusammen; Sehnend und weinend betrauern sie Des Sommers liebliche Flammen.
Authorship:
- by Gustav Pfizer (1807 - 1890) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Arnold Mendelssohn (1855 - 1933), "Die Sommergeister", published 1900 [ voice and piano ], from Lieder und Gesänge, no. 18, Berlin, Ries & Erler [sung text not yet checked]
- by Franz Wüllner (1832 - 1902), "Die Sommergeister", op. 39 (Sechs vierstimmige Lieder für gemischten Chor) no. 4, published 1862? [ mixed chorus ] [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2007-06-01
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