by Heinrich Schmidt (1779 - 1857)
Lebenslied
Language: German (Deutsch)
Schnell genießt die schnellen Stunden, küßt euch trunken, kränzt den Wein! Das nur hält die Flucht der Stunden, hält die Flucht der Tage ein. Schneller noch als Wind und Welle Fließt die Zeit uns rastlos hin. Sie genießen auf der Stelle, Das ist Weisheit, ist Gewinn. Eine Zeit ward uns zu spielen, Die zu lieben, die zu ruhn! Thor! Der nach der Zeiten Willen Nicht sein Möglichstes will thun! Pflücket Rosen, denn die Tage Sinken in ein Nebelmeer, Und umsonst ist jede Klage, Das Versäumte kömmt nicht mehr! Hört doch, wie auf jedem Zweige Süßer Wohllaut sich erhebt. Wohl ihm, der bis auf die Neige Rein sein Leben ausgelebt.
Authorship:
- by Heinrich Schmidt (1779 - 1857), "Lebenslied" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Lebenslied", op. 37 (Sechs deutsche Lieder) no. 2 (1816) [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2009-03-24
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