by Johann Michael von Söltl (1797 - 1888)
Die Rose
Language: German (Deutsch)
Dicht in Blättern eingeschlossen Ruht der Knospe stiller Traum, Und von Himmelsglanz umflossen [Fühlt]1 sie noch das Leben kaum. Bis durch Lenzes laue Düfte Leben kehrt in jede Brust, Und die Lieder reichen Lüfte Künden die erwachte Lust. Da löst sich mit Lieb' und Bangen Blatt von Blatt: das Leben schwillt Und genährt vom Gluth Verlangen Sich der süße Reiz enthüllt. Glänzend, mild, in Unschuld Hülle Steht die Rose, hochgeschmückt, Und der Düfte süße Fülle Trinkt die weite Luft entzückt. Sieh'! dann steht der Sänger Ferne, Wenn dich ruft ein hohes Glück, Aber wie am schönen Sterne Weilt an Dir stets Herz und Blick.
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Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
Confirmed with Haine von Joh. M. Söltl, Augsburg und Leipzig: von Jenisch- und Stage-schen Buchhandlung, 1823. Appears in Eichen-Hain, pages 69 - 70.
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- by Johann Michael von Söltl (1797 - 1888), "Die Rose", appears in Haine, in Eichen-Hain, Augsburg und Leipzig: von Jenisch- und Stage-schen Buchhandlung, first published 1823 [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Paul Lachner (1803 - 1890), "Die Rose", op. 56 (Drei deutsche Gesänge) no. 2 (1837) [sung text not yet checked]
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