by Cäcilie von Werthern (1773 - 1831)
Die Stimme der Nacht
Language: German (Deutsch)
Dort im Thal hör ich verhallen fern und nah der Glöckchen Schallen, sehe nur an Gletscherspitzen Phöbus Strahl noch matt erblitzen; seh' den Stern am Himmel blinken, still in Nacht die Flur versinken; Ach! Und mir gedrängt im Herzen toben wild der Liebe Schmerzen! Ungehört erschallt mein Klagen durch die Nacht vom Wind getragen; ahndet sie, die hoch ich ehre, welche Glut mein Herz verzehre? Nein, erschallt in stillen Lüften mir ein Ton aus Bergesklüften, und es ruft: was nützt dein Bangen? Nicht erfüllt sie dein Verlangen. Nicht erhört sie dein Verlangen. Fliehe fern, o Armer! Ferne, nach dem Wink der Schicksalssterne und ergieß' in stillen Thränen einsam dann dein Liebessehnen.
Authorship:
- by Cäcilie von Werthern (1773 - 1831) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Die Stimme der Nacht", op. 37 (Sechs deutsche Lieder) no. 3 (1816) [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2009-04-03
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