by Cäcilie von Werthern (1773 - 1831)
Liebesschwärmerei
Language: German (Deutsch)
Wär ich ein Vögelein, flög' ich zu ihm! Flög' durch die bläulichen Lüfte, fort über Meere und Klüfte, flöge ohn' Rast, ohne Ende, bis den Geliebten ich fände, und ihn ereilte mein Blick. Doch ach! Ich bin kein Vögelein, muß bleiben, wo ich bin! Könntet ihr Wolken mir Bothen doch seyn! Sollt't ihr vom Winde getrieben Kunde mir bringen vom Lieben, sollt't ihr auf eilenden Schwingen ihm meine Klagen zubringen, künden den nagenden Schmerz. Doch ach! Ihr könnt kein Bothe seyn, vergebens war mein Wunsch! Flößest Du Meer ihm zu, Grünliche Fluth, Würd' in die wogenden Wellen, Wenn sie vom Winde hoch schwellen, Schäumend den Felsen umschließen, Schneller und schneller stets fließen, Kühn ich mich stürzen hinein! Doch ach! Es strömst Du Ihm nicht zu, Denn fern vom Meer weilt er!
Authorship:
- by Cäcilie von Werthern (1773 - 1831) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Liebesschwärmerei", op. 37 (Sechs deutsche Lieder) no. 5 (1816) [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2009-04-03
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