by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896)
Der erste Schnee
Language: German (Deutsch)
Nun ist gefallen der erste Schnee, Das bringt den Vöglein viel bittres Weh. Sie hüpfen hungrig im Feld umher; Kein Körnlein gibt es, kein Würmlein mehr. Sie hocken frierend auf kahlem Baum Und ziehn die Köpflein tief in den Flaum. Warum so traurig blickt ihr herab, Da euch doch Flügel die Liebe gab? Sie wartet eurer am fernen Strand Und streut euch Futter aus voller Hand. Da fliegt's und flattert's hoch überm Schnee, Da singt's und zwitschert's: ade, ade. Nur einen seh ich, der hocken blieb, Das ist der Sperling, der schlaue Dieb. Er spricht zum Weiblein: "Wozu der Flug? Des Bauern Scheune hat Korn genug."
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), appears in Lieder und Bilder. Neue Dichtungen, in Kinderlieder für meine Kleinen, first published 1870 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Der erste Schnee", op. 152 no. 27 (1887), published 1889 [ voice and piano ], from Liederbuch für Kinder, no. 27 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-05-24
Line count: 16
Word count: 106