by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Die schönste Nacht der Erde
Language: German (Deutsch)
Die schönste Nacht [der Erde]1 Umschattet Land und Fluth, Damit erhoben werde Auf's neu, des Menschen Muth. Viel stille Geister ziehen Durch's Dunkel dieser Nacht, Und singen Melodien Gar lieblich fromm und sacht. Nur Wen'ge aber hören Den seltsam fremden Ton Von jenen sel'gen Chören In diesem Leben schon. Der Meisten Ohr verschließet Die Sucht nach ird'schem Tand, Der gleich dem Schaum zerfließet In eines Menschen Hand. Darum auch angezündet Hat Gott im Himmelsraum, -- Daß er vom Sohn verkündet, -- Den größten Weihnachtsbaum. Mit Miriaden Sternen Hat er den Baum erhellt, Daß er durch alle Fernen Hinleuchte durch die Welt. Daß sie, die ihn nicht hören, Den Herrn im Bilde schau'n, Und Zweifel nicht bethören Ihr kindliches Vertrau'n. Und jeglich Sternlein lächelt Auf Einen mild herab, Daß Hoffnung ihn umfächelt Bis Ruh ihm wird im Grab. Das ist die heil'ge Stunde, In der der Vater spricht Mit stummbewegtem Munde: "Vergeßt des Sühners nicht."
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View original text (without footnotes)Confirmed with Johann Nepomuk Vogl, Neueste Dichtungen, Pesth: Gustav Heckenast, 1843, pages 38 - 39. Appears in Lieder.
1 Bergmann: "auf Erden"; further changes may exist not shown above.Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Weihnachten", appears in Neueste Dichtungen, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Bergmann (1837 - 1892), "Chor der Engel am Christabend", op. 23 (Drei Gesänge) no. 1 [ SSMsA chorus and piano ] [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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