by Julius Freund (1862 - 1914)
Schaukel‑Lied
Language: German (Deutsch)
Auf jeder Blume schaukelt flink das leichte Ding, der Schmetterling und auf dem Ast im Sommerwind da schaukelt sich der Spatz geschwind. Von beiden etwas hat mein Schatz halb Schmetterling, halb frecher Spatz darum gefällt dem lockren Blut das Schaukeln auch besonders gut Springe, mein Liebchen, ach springe, rasch auf die Schaukel Du springe und schwinge, ich singe mein Schaukellied dazu. Engelchen lasse Dich wiegen fliege im Sonnenschein sieht man die Engel so fliegen schaut man in den Himmel hinein. Mein Liebchen hat ein zartes Bein und einen Strumpf von Seide fein ihr rosa Strumpfband bindet sie mit süßen Schleifchen überm Knie. Ich sag Ihr, dass ich dies entdeckt 'Wieso? Wodurch?' rief sie erschreckt Da lacht ich: 'Liebe, dumme Maus, die Schaukel plaudert alles aus.' Springe mein Liebchen, ach springe, rasch auf die Schaukel Du ... ... Wenn ganz von Frühlingslust beschwert wir spät am Abend heimgekehrt am schönsten ist's, wenn ich sie dann in meinen Armen schaukeln kann. der Pulsschlag immer höher fliegt bis dass ein Schwindel uns besiegt ja, ja, die Lieb ist, glaubt mir nur der schönste Schwindel der Natur.
Authorship:
- by Julius Freund (1862 - 1914) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Victor Hollaender (1866 - 1940), "Schaukel-Lied", published 1905, aus der Revue Auf ins Metropol [text verified 1 time]
Researcher for this page: Linda Godry
This text was added to the website: 2009-04-03
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