by (Johann) Gottfried Kinkel (1815 - 1882)
Lied aus dem "Spessartraum"
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Welle, darfst du nimmer weilen, Nie zu mir in Liebe glühn? Sprich, was zwingt dich fort zu eilen Aus des Waldes trautem Grün? Lass in Liebe ungemessen An die heisse Brust dich pressen! Fass' ich dich, lass' ich nimmer von hier Wehe, du fliehst und ich lodre nach dir. Hindin, braune, holde, schlanke, Lockt dich so die Waldesnacht? Warum meidest du die Schranke, Drin mein lieber Garten lacht? Lass mit holdem Wort dir schmeicheln, Lass dich kosen, lass dich streicheln! Wehe, sie flieht in geflügelter Zier, Ach, und sie lässt mich, den Einsamen, hier. Keine Wellen, keine Hinden Gleichen doch dem holden Bild, Das ich nie vermocht zu finden, Doch im Herzen steht es mild. Oft wohl mein' ich, aus den weiten Wäldern müsst es grüssend schreiten. Selige Schönheit, enthülle dich mir! Weh, du zerrinnst und ich lodre nach dir.
Authorship:
- by (Johann) Gottfried Kinkel (1815 - 1882) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johanna Kinkel, née Mockel (1810 - 1858), "Lied aus dem "Spessartraum"", op. 21 (Sechs Lieder für eine tiefe Stimme) no. 1, published 1851 [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Anja Bunzel) , "Song from the Spessart Dream", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-05-02
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