by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894)
Der Kleine
Language: German (Deutsch)
Es ging einmal im Walde Ein Männlein winzig klein, Da sah es alsobalde, Ja ja balde, Ein schönes Mägdelein. "So grüß' dich Gott, du Feine! So reich' mir deine Hand; Gib mir du süße Meine, Ja ja Meine, Gib mir dein Herz zum Pfand." "Geh' mach' mir keine Faxen Und keine Narrethei, Du mußt zuvor noch wachsen, Ja ja wachsen Iß noch ein Jährlein Brei. Du wirst die Ruthe kriegen, Läufst du nicht heim geschwind; Gehörst noch in die Wiegen, Ja ja Wiegen, Du kleines Wickelkind!" "Du Schlimme hast gelogen, Das ist zu deinem Leid; Ich trag' wohl einen Bogen, Ja ja Bogen Statt einem Wickelkleid. Ich hab' wohl spitze Pfeile, Die treffen, warte nur! Es reut dich eine Weile, Ja ja Weile, Ich bin der Knab' Amur." Er zielte mit dem Bolze, Er schoß sie mitten in's Herz; "Jetzt mußt du leiden, Stolze, Ja ja Stolze, Jetzt mußt du leiden Schmerz." Die Maid hub an zu weinen, Ihr Herz that bange Schläg'. Weiß Gott! es sind die Kleinen, Ja ja Kleinen, Die Schlimmsten alleweg.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Der Kleine", appears in Gedichte [1858], in 4. Balladen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Hegar (1841 - 1927), "Der Kleine", op. 29 (Vier Gesänge für Männerchor) no. 4, copyright © 1899 [ men's chorus a cappella ], Leipzig und Zürich: Hug & Co. [sung text not yet checked]
- by Theobald Rehbaum (1835 - 1918), "Der Kleine", op. 25, published 1883 [ soprano or tenor and piano ], Berlin S.W.: Carl Simon, Musikverlag [sung text not yet checked]
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This text was added to the website: 2009-09-22
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