by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873)
Wie still, wie einsam!
Language: German (Deutsch)
Wie still, wie einsam! aber meine Brust wird hier nicht stiller, als im lauten Lärm, der des Theaters weiten Raum durchbraust. Auch hier nicht gottallein! Eine Welt des Widerspruches stell ich täglich dar, und des ungelösten Bruches lacht erfreut der Hörer Schar. Ach sie wirft mit vollen Händen Gold und Ruhm dem Günstling zu; wollte, könnte sie ihm spenden eines wahren Lächelns Ruh! Nein, ich spiele nicht den Toren, ich, ich bin es jederzeit, ich, dem Endlichen geboren, suchend nach Unendlichkeit. Zum Olymp emporgehoben, Ganymed ring ich zu sein, und bin Sand, im Wind zerstoben, über Haide und Gestein.
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View text with all available footnotesConfirmed with Damaris. Eine Zeitschrift, ed. by Ludwig Giesebrecht, Stettin: Th. von der Nahmer, 1860, pages 313 - 314. Appears in Der heiliger Genesius in der Legende, im Drama und im Oratorium, in scene II.
Authorship:
- by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), no title, appears in Der heilige Genesius in der Legende, im Drama und im Oratorium [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Loewe (1796 - 1869), "Gesang des Polus", 1856-9, from Gesangskreis [excerpts from an unpublished oratorio titled Polus von Atella], no. 5 [sung text checked 1 time]
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