by Wilhelm Gottlieb Becker (1753 - 1813)
Über die Hoffnung
Language: German (Deutsch)
Ach! ohne Hoffnung ist das Leben nichts; Doch ach! betrogne Hoffnung kürzt das Leben. Jetzt lächeln uns ein Fünkchen frohen Lichts, Und es verlöscht, indem wir nach ihm streben. Allein, nicht hoffen, Minna, wäre Tod; Nicht hoffen, was das Herz so brünstig flehet? Nein, lieber male dir's mit Rosenroth Der Täuschung, ob es schon ein Hauch verwehet. Wie oft beseligt unser Herz ein Traum; Und doch, ist's nur ein Traum, der bald verschwindet. Erträumt dein Herz ein Glück -- o gib' ihm Raum, So lang sich's im Genusse glücklich findet. Ist doch fast alles Traum auf dieser Welt; Wir hoffen viel, und sind von nichts dann Erbe. O träume dir das wahr, was dir gefällt, Und hoffe stets, und träum;' und hoff' und sterbe.
Confirmed with Wilhelm Gottlieb Becker, Vermischte Blätter, erster Band, Dresden: Waltherschen Hofbuchhandlung, 1790, pages 343- 344.
Authorship:
- by Wilhelm Gottlieb Becker (1753 - 1813) ( Becker ) , "Über die Hoffnung", subtitle: "An Minna", appears in Vermischte Blätter, Dresden: Waltherschen Hofbuchhandlung, first published 1790 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Corona Elisabeth Wilhelmine Schröter (1751 - 1802), "Über die Hoffnung", published 1794 [voice and piano], from Gesaenge mit Begleitung des Fortepiano von Corona Schroeter, zweyte Sammlung, no. 4, Weimar: In Commission bey dem Industrie Comptoir [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-03-16
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