Ich will, ein junger Lenzhusar
Language: German (Deutsch)
Ich will, ein junger Lenzhusar, die Frühlingsau durchreiten, wo Birkenreis und Hagedorn im Sonnenschein sich spreiten. Die Erde atmet breit und schwer, ein lustiger Wind fegt drüber her. Und vor ihm heiter lachend flieht ein Liebeslied. Frau Minne sitzt am Grabenrand vom langen Wandern müde; trägt Kleider wie ein Bauernkind, geschürzet sonder Prüde. Und lieblich dankt sie meinem Gruß. "Frau Minne bist heut' schlecht bei Fuß? Schwing dich zu mir am Sattelknauf." Nun Rößlein, lauf! Oh weh! was hab ich da getan? Die Zügel sind vergessen, und beide Arme voller Lust die junge Gastin pressen! Jetzt warf das Rößlein sanft uns ab, Im Wiesengrund entläuft's im Trab, und läßt uns, ach, so ganz allein: Im Grün zu Zwein!
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ernő (Ernst von) Dohnányi (1877 - 1960), "Ich will, ein junger Lenzhusar", op. 14 no. 3, published 1908, from Sechs Gedichte von Victor Heindl, no. 3. [ sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
Word count: 118