by Mia Holm, née von Hedenström (1845 - 1912)
Durch die Fenster zitternd sacht
Language: German (Deutsch)
Durch die Fenster zitternd sacht blasse Sterne scheinen. Plötzlich hör ich durch die Nacht unterdrücktes Weinen. Und ein Hauch, wie kühler Wind kommt in meine Kammer. Bist du da, mein liebes Kind, fühlst du meinen Jammer? "Ich schlummerte friedlich im stillen Schrein, da drang es wie Tränen zu mir herein, da hat dein Schluchzen mich jäh geweckt, dein jammerndes Stöhnen mich aufgeschreckt." Geh wieder ins Bettchen, mein Töchterlein, ich will deine artige Mutter sein, will alles in Freuden und lächelnd tun, du sollst wieder schlafen, in Frieden ruhn, Nun leuchtet mein Auge, es lächelt mein Mund, unstillbar der Jammer in tiefsten Grund. Unstillbar das brennende, fiebernde Sehnen, nun strömen und rinnen nach innen die Tränen, die Tränen um dich, mein liebliches Kind: mein Herzensauge ward Tränenblind.
Authorship:
- by Mia Holm, née von Hedenström (1845 - 1912) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz (August Julius) Schreker (1878 - 1934), "Durch die Fenster zitternd sacht", from Fünf Lieder aus den Mutterliedern, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Peter Donderwinkel
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
Word count: 126