by Julius Mosen (1803 - 1867)
Das Röslein gar verborgen
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Das Röslein gar verborgen In seiner Knospe sitzt, Der neue Frühlingsmorgen Zum Kuß das Mäulchen spitzt; Doch Röslein mag nichts wissen Vom Blühen und vom Küssen. Das Röslein sitzt gar spröde In seinem engen Haus, Der Mittag ist nicht blöde, Strahlt Glut und Flammen aus; Doch Röslein mag nichts wissen Vom Blühen und vom Küssen. In seiner Zelle drinnen Das Röslein heimlich steht, Der Abend kommt zu minnen, Der Abend weint und fleht: Ach alle Blumen müssen Am Ende blühn und küssen! Das Röslein steht in Bangen, Es steht in Liebesnoth, Roth werden seine Wangen, Vor Liebe purpurroth, Und seine Lippen müssen Zum ersten Male küssen. Zum ersten Male blühen Mit allererstem Kuß, Zum ersten Male glühen Das holde Röschen muß; Denn alle Blumen müssen Am Ende blühn und küssen.
H. Freiherr von Bach sets stanzas 1-3
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Confirmed with Gedichte von Julius Mosen, Leipzig: Literarisches Museum, 1836, pages 9-10
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Der erste Kuß", appears in Gedichte, in Leben und Liebe auf dem Lande [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich, Freiherr von Bach (1835 - 1915), as Heinrich Molbe, "Das Röslein gar verborgen", op. 39 (Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1890, stanzas 1-3 [ voice and piano ], Wien, Rörich [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2011-10-02
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