by Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Onkel Kaspers rote Nase
Language: German (Deutsch)
Kinder, lasset uns besingen, Aber ohne allen Neid, Onkel Kaspers rote Nase, Die uns schon so oft erfreut. Einst ward sie als zarte Pflanze Ihm von der Natur geschenkt; Fleißig hat er sie begossen, Sie mit Wein und Schnaps getränkt. Bald bemerkte er mit Freuden, Daß die junge Knospe schwoll, Bis es eine Rose wurde, Dunkelrot und wundervoll. Alle Rosen haben Dornen, Diese Rose hat sie nicht, Hat nur so ein Büschel Haare, Welches keinen Menschen sticht. Ihrem Kelch entströmen süße Wohlgerüche, mit Verlaub: Aus der wohlbekannten Dose Schöpft sie ihren Blütenstaub. Oft an einem frischen Morgen Zeigt sie uns ein duftig Blau, Und an ihrem Herzensblatte Blinkt ein Tröpfchen Perlentau. Wenn die andern Blumen welken, Wenn's im Winter rauh und kalt, Dann hat diese Wunderrose Erst die rechte Wohlgestalt. Drum zu ihrem Preis und Ruhme Singen wir dies schöne Lied. Vivat Onkel Kaspers Nase, Die zu allen Zeiten blüht!
Authorship:
- by Wilhelm Busch (1832 - 1908), appears in Kritik des Herzens [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gary Bachlund (b. 1947), "Onkel Kaspers rote Nase", 2011 [ baritone or bass and piano ] [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Uncle Casper's red nose", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-01-01
Line count: 32
Word count: 150