by Karl Joachim ("Achim") Friedrich Ludwig von Arnim (1781 - 1831)
Des Schäfers Tageszeiten
Language: German (Deutsch)
Ach! wie sanft ruh ich hie Bei meinem Vieh! Da schlaf ich süß im Moos, Dem Glücke in dem Schooß, Ganz sorgenlos. Wenn ich die prächtigen Schlösser beschau Sind sie doch nur mir, So zu sagen schier Ein kühler Thau. Kommt denn das Morgenroth, So lob ich Gott. Dann mit der Feldschallmey Ruf ich das Lämmerg'schrey Ganz nah herbey; Da ist kein Seufzen, kein trauriger Ton; Denn die Morgenstund Führet Gold im Mund, Baut mir ein'n Thron. Kommt dann die Mittagszeit, Bin ich voll Freud; Da grast das liebe Vieh, Geiß, Lämmer, Schaaf und Küh, Auf grüner Haid. Setz' mich in Schatten hin, esse mein Brod. Bey meinem Hirtenstab Schwör ich, daß ich hab Niemals ein Noth. Endlich seh ich von fern Den Abendstern; Dort drauß am Wasserfall Schlaget die Nachtigall, Giebt Widerhall. Freyheit in Armuth giebt Reichthum und Sieg, Allem Pomp und Pracht Sag ich gute Nacht Und bleib ein Hirt.
Authorship:
- by Karl Joachim ("Achim") Friedrich Ludwig von Arnim (1781 - 1831), "Des Schäfers Tageszeiten" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Axel Liebmann (1849 - 1876), "Des Schäfers Tageszeiten", published 1878 [voice and piano], from Sechs deutsche Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 4, Kopenhagen, Lose [text not verified]
Researcher for this page: Bertram Kottmann
This text was added to the website: 2015-01-25
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