by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
O trotz Schicksal: die herrlichen...
Language: German (Deutsch)
O trotz Schicksal: die herrlichen Überflüsse unseres Daseins, in Parken übergeschäumt, - oder als steinerne Männer neben die Schlüsse hoher Portale, unter Balkone gebäumt! O die eherne Glocke, die ihre Keule täglich wider den stumpfen Alltag hebt. Oder die eine, in Karnak, die Säule, die Säule, die fast ewige Tempel überlebt. Heute stürzen die Überschüsse, [dieselben]1, nur noch als Eile vorbei, aus dem wagrechten gelben Tag in die blendend mit Licht übertriebene Nacht. Aber das Rasen zergeht und [läßt]2 keine Spuren. [Kurven des Flugs durch die Luft und die, die sie fuhren, keine vielleicht ist umsonst. Doch nur wie gedacht.]1
E. Janson sets stanzas 3-4
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View original text (without footnotes)1 omitted by Janson.
2 Janson: "hinterlässt"
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 22 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Erik Janson (b. 1967), "Heute stürzen die Überschüsse, dieselben", 2008, stanzas 3-4 [ soprano and violoncello ], from Fragmente nach Rilke, no. 4 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-01-06
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