Stille Nacht! Mondschein schwebet auf der Aue, Und die Vöglein schlummern alle, Leise rauscht in sanftem Falle Nur der Fluß, der nebelgraue, Er nur wacht! Wellenmund Weiß bei sanftem Mondenschimmer Holder Märchen ja so viele, Von der Nixen muntrem Spiele, Von der Zauberburg Geflimmer Auf dem Grund. Mondenschein Strahlt in Liebchens Fenster helle, Engel scheuchen Sorg und Kummer, Und sie ruht in süßem Schlummer. Wieg' in Träume, muntre Welle Leis' sie ein.
Drei Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 10
by H. Willemsen
1. Notturno  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by August Sturm (1852 - 1923), "Notturno"
See other settings of this text.
Confirmed with Lust und Leid im Liede, ed. by Hedwig Dohm und F. Brunold, Leipzig und Berlin: R. F. Albrecht, 1879, page 244.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Müller hab' Acht  [sung text not yet checked]
Müller hab' Acht, Acht auf den Waizen, die Gerste, das Korn, Acht auf das Mehl in den Säcken! Ackermaus hinten und Wassermaus vorn Gierig die Mäuler sich lecken, Wühlen zum Speicher sich Stollen und Schacht. Müller hab' Acht! Müller hab' Acht, Fischotter lauert am Mühlenwehr, Gleitet behend in die Wellen, Macht dir den Hälter von Karpfen leer, Stiehlt dir die bunten Forellen, Selber der Hecht wird umgebracht. Müller hab' Acht! Müller hab' Acht, Acht auf den Acker, ich rathe dir's wohl, Soll sich das Grünzeug entwickeln! Lampe der Hase ergötzt sich am Kohl Nebst zwei frechen Karnickeln. Schau, wie er spitzt, wie er Männchen macht. Müller hab' Acht! Müller hab' Acht, Acht auf den duftenden röthlichen Klee Dort an der Bergeshalde! Schau, wie lüstern das braune Reh Aeugt aus dem dämmernden Walde, Wie es hervorzieht leise und sacht. Müller hab' Acht! Müller hab' Acht, Acht auf die Tauben im Taubenschlag, Acht auf die Hühner im Stalle; Reinecke schlüpft durch Hecken und Hag, Hinze leckt sich die Kralle, Marder und Iltis morden bei Nacht. Müller hab' Acht! Müller hab' Acht, Lockt in der Nacht ein Stimmchen mild Hinter dem Flieder, dem dichten, Springt über'n Zaun dir ein Edelwild, Nascht von verbotenen Früchten. Mond verkriecht sich, es flüstert, es lacht -- Müller hab' Acht!
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Müller hab' Acht!", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Miller, take care!", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, pages 28-29.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Fragst du mit den Äugelein  [sung text not yet checked]
Fragst du mit den Äugelein, Was glänzt da am Himmelszelt? Kind, es ist das Licht der Welt, Und dein eigen soll es sein; Sonn’ und Mond mit ihrem Schein, Alles ist dein! Schlafe nun ein, schlaf ein! Fragst du mit den Äugelein, Was da draußen blüht und lacht? Kind, es ist des Lenzes Pracht, Und sie blüht für dich allein; Blum’ und Blatt in Flur und Hain, Alles ist dein! Schlafe nun ein, schlaf ein! Fragst du mit den Äugelein, Wer dich wiegt und wer da singt? Kind, o lausche, wie es klingt, Und im Lauschen schlumm’re ein; Lied und Herz und Seele mein, Alles ist dein! Schlafe nun ein, schlaf ein!
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Wiegenlied", appears in Gedichte, in 1. Lieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Peter Cornelius, Gedichte, gesammelt und herausgegeben von Adolf Stern, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1905.
Researcher for this page: Bertram Kottmann