Zerdrück' die Thräne nicht in Deinem Auge, Du hast die Thräne ja um mich geweint -- Vergönne, daß ich diese Perle sauge, Daß sie mit meiner Lippe sich vereint. Wie macht die Thräne Dich so engelschön! Ich möchte Dich wohl ewig weinen seh'n. -- Allein die Thräne ist das Kind der Schmerzen, Sie kommt aus Deiner gramerfüllten Brust, -- Wie konnt' ich über Deine Thräne scherzen, Und wie sie seh'n voll grauenhafter Lust! O, nimm mein Herzblut für die Thräne hin, Und glaub', daß ich Dir ewig dankbar bin! -- Ich weiß, sie haben oftmals Dich gescholten, Und Dir getrübt den engelreinen Sinn; Doch hat ihr finst'rer Haß nur mir gegolten, Weil ich Dir Werth, weil ich Dir theuer bin; Wär' ich so schlimm, wie sie es oft gemeint, Kein Engel hätte dann um mich geweint. Gedulde Dich! Ich will die Thränen stillen, Und ruh' indeß an meiner treuen Brust! Die heil'gen Schwüre all' werd' ich erfüllen, Und aus dem Schmerz entblüht Dir neue Lust. O, weine nicht! -- An Gottes Traualtar Flecht' Dir bald die Myrte in das Haar!
Vier Lieder für Sopran (oder Tenor) , opus 51
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Zerdrück' die Träne nicht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Die Thräne", subtitle: "An Maria", appears in Scherben
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Der Frühling  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich möchte wohl der Frühling sein, Der holde Fürst der Pracht, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, Noch eh' Du Dir's gedacht; Und ließe nimmer Dich heraus, Du süße Königin, Bis daß Du in dem Blüthenhaus Mir sagtest: "nimm' mich hin!" Und wär' ich erst der goldne Traum, Da käm' ich Nachts zu Dir, Und auf des Mondenstrahles Saum Nähm ich Dein Herz mit mir; Und ließ' es nimmer weiter zieh'n, Bis daß Du sprächst voll Glück: "Du hießt mein Herz mit Dir entflieh'n, So gib' mir Dein's zurück!" Und wär' ich eine rothe Ros', Ein Kelch voll Duft und Schein, Da fiel ich still in Deinen Schooß, Du herzlieb Schwesterlein! Da schaut' ich Deiner Lippen Zier; Und wenn ich sterben müßt', Ich ließe nicht von Dir, von Dir, Bis daß Du mich geküßt! Ich möchte wohl Dein Liebster sein, Du wundersüßes Kind, Da schlöss' ich Dich in Rosen ein, In Träume leicht und lind. Da pries' ich Deiner Augen Lust, Den hold erblühten Leib, Bis daß Du riefst an meiner Brust: "Nimm' hin Dein selig Weib!"
Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, "Du wundersüßes Kind!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, erster Jahrgang, ed. by L. Bischoff, Cöln: M. Schloss, 1851, page 311. Appears in issue no. 39 dated 29 März 1851.
Research team for this page: Harry Joelson , Melanie Trumbull
3. In alten Tagen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Ich glaube, in alten Tagen, da liebt' mich ein Mägdelein; wie ist mir's im Kopf so dunkel, es mag wohl ein Märchen sein. Ich glaube, in alten Tagen hat einer geträumt von Glück, war ich's oder war es ein Andrer; wie ist mir so trüb der Blick! Ich glaube, in alten Tagen, das sang ich und weiß nicht, was; hab' ich denn alles vergessen, seitdem sie mich vergaß?
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Abschiedsworte
Language: German (Deutsch)
Ich will Dich nie vergessen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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