Das Frühroth leuchtet in's Thal hinein, Die Lerchen singen, die Hähne schrein. Wach auf! so mahnt der Morgenhauch, Die Knospen küßend am Rosenstrauch. Wach auf, wach auf! so ruft und hallt Mit gold'nen Kronen der Eichenwald. Und die Wiese grün und der Himmel blau Und wie Mädchenodem der Südwind lau, Und mein Herz so voll und die Brust so weit In der fröhlichen, friedlichen Morgenzeit.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 5
by Michail Pavlovič Azančevskij (1839 - 1881)
1. Das Frühroth leuchtet  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Eduard Ernst Heinrich Kauffer (1824 - 1874), "Das Frühroth leuchtet in's Thal hinein "
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Confirmed with Gedichte von Eduard Kauffer, Leipzig, Theodor Thomas, 1850, pages 115-116.
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2. Liebeswunsch  [sung text not yet checked]
Ich möchte sein der Abendwind, Der sich auf deinen Locken wiegt; Ich möchte sein die Locke, die Zur Wange stumm sich niederbiegt. Ich möchte sein die Schlummerzeit, Die auf dein müdes Auge fällt; Ich möchte sein in dunkler Nacht Der Traum, der dich umfangen hält. Ich möchte sein an deiner Brust Die Rose, die gebrochen stirbt Und sterbend noch um einen Blick, Von dir um einen Blick nur wirbt.
Authorship:
- by Eduard Ernst Heinrich Kauffer (1824 - 1874), "Ich möchte sein"
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Confirmed with Gedichte von Eduard Kauffer, Leipzig, Theodor Thomas, 1850, pages 7-8.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Immer mehr  [sung text not yet checked]
Ich nahm von ihren Rosen drei - Meint ihr, daß sie gezürnt mir sehr? O nein! Sie lachte nur dabei Und gab mir mehr und immer mehr. Statt Rosen nahm ich Küsse dann, Und sie - sie brauchte Gegenwehr? O nein! Sie schalt wol: böser Mann! Doch gab mir mehr und immer mehr.
Authorship:
- by Eduard Ernst Heinrich Kauffer (1824 - 1874), "Und immer mehr!"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Das Lüftchen flattert in's Rosenbett  [sung text not yet checked]
Das Lüftchen flattert [in's]1 Rosenbett Und faltet die Flügel zum Schlafen, Die Nachtigall schwelgt im Liebesduett Und lockt zum beglückenden Hafen. Der Geist der Liebe durchwandelt sacht Die Felder im Abendgolde -- Es kommt die Nacht, die süße Nacht, O gönne die Nacht mir, du Holde! Der Himmel blaut durchsichtig und hehr, Es herrscht ein heiliges Schweigen, Ich höre nur glühende Seufzer schwer Aus einsamen Herzen steigen. Der Geist der Liebe durchwandelt sacht Die Felder im Abendgolde -- Es kommt die Nacht, die süße Nacht, O gönne die Nacht mir, du Holde!
Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Das Lüftchen flattert in's Rosenbett"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Dichtergarben vom Felde deutscher Lyrik, zusammengetragen von Adolph Boettger, Braunschweig, Druck und Verlag von George Westermann, 1852, as the third of three Lieder der Liebe, p. 164. Note: the poems are indeed by the editor.
1 Möhring: "um's" (Hofmeister); further changes may exist
not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Am Bache  [sung text not yet checked]
Dort drüben über dem Wasser, Da steht ein Weidenbaum, Die Zweige rauschen herüber Mir einen verlorenen Traum. Kennst Du die grüne Weide, Ihr Haupt so voll und breit, Zwei Namen in ihrer Rinde Aus schöner, glücklicher Zeit? Kennst Du die Sehnsucht der Liebe, Die zehrende Glut in ihr? Die meine reicht zu den Sternen, Die Deine nicht zu mir!
Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Am Bache", appears in Gedichte, in Lieder aus der Jugendzeit
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Confirmed with Adolf Böttger, Gedichte, Leipzig: Dürr'sche Buchhandlung, 1854, page 29. Appears in Lieder aus der Jugendzeit.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Sie frug die braune Zigeunerin  [sung text not yet checked]
Sie frug die braune Zigeunerin. Die sah in ihre Hand und lacht: „Lass fahren den falschen Buchien hin, Du junges Blut, nimm Dich in Acht!“ Und als sie ging im Wiesengrund, Hat sie die Sternenblume befragt, Die hat mit ihrer Blätter Mund: „Er liebt Dich, liebt Dich“ ihr gesagt. Sie saß bei mir, und sah mich an Mit ihren Augen fromm und klug: „Ich hasse Dich nicht, Du böser Mann. Und ist Dein Herz auch voller Trug!“ Ich küsste der Stirne Lilienpracht, Ich küsste der Wange Rosenglut, Und flüsterte leis: „Nimm Dich in Acht, Ich liebe Dich, Du junges Blut!“
Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Sie frug die braune Zigeunerin", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]