Glockenblumen, was läutet ihr? Wer ist im Walde gestorben? Oder wißt ihr, daß heimlich hier Liebe um Liebe geworben? Wißt ihr's, wohin auf dem einsamen [Gang]1 Schritt und Gedanken mir streben? [Glocken]2, ich höre nicht euren Klang, Seh' euch nur schwingen und schweben. Lauschenden Blättern denn läutet es aus, Klinget wie Harfen und Psalmen, Meldet's im Grünen von Haus zu Haus Bäumen und Büschen und Halmen. Liebe macht selig wie nichts in der Welt, Lachen [könnt']3 ich und weinen, Glücklichste ich unterm Himmelszelt, Blumen, -- ich liebe Einen!
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 75
by Wilhelm Sturm (1842 - 1922)
1. Glockenblumen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Der wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1889, page 67.
1 Greger: "Pfad"2 Greger: "Blumen"
3 Greger: "möcht'"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Waldesrauschen  [sung text not yet checked]
[Oft]1 geht an schönen Frühlingstagen Ein seltsam Rauschen durch den Wald, Gleichwie ein sehnsuchtsinnig Fragen, Das durch die weichen Lüfte hallt; Ein Flüstern dann, ein holdes Scherzen, Recht wie ein Zug von Herz zu Herzen -- Doch wer dies Rauschen will verstehn, Der muß im Wald zu Zweien gehn! Vom Bächlein rauscht es tief in Gründen; Ein Plätschern hier, ein Plaudern dort: In frischer Luft ein Lenzverkünden, Im Liebestraum ein flüsternd' Wort; Da ist, als müßten im Vereine Mittönend rauschen selbst die Steine -- Doch wer dies Rauschen will verstehn, Der muß im Wald zu Zweien gehn. Und geht auf stillem Waldeswege Im Lenzgefühl ein junges Paar, Dann glänzt wie Gold durch's Laubgehege Der Himmel reich und wunderbar; Kein Lüftchen will das Glück verschweigen, Und lauter rauscht es in den Zweigen -- Doch wer dies Rauschen will verstehn, Der muß im Wald zu Zweien gehn.
Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Waldesrauschen", appears in Liebes-Leid und Lust
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hermann Kletke, Vermehrte Gesammt-Ausgabe, Berlin: Verlag von E.H. Schroeder (Hermann Kaiser), 1873, page 46.
1 Schultz: "Es"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Frühling wird es doch einmal  [sung text not yet checked]
Nur die Hoffnung festgehalten! Wanke nicht bei Gram und Qual! Alles wird sich schon gestalten: Frühling wird es doch einmal! Magst die lauen Winde fragen, Wenn sie wehn um Berg und Thal, Und sie werden dir es sagen: Frühling wird es doch einmal! Bächlein rauscht vom Berg hernieder, Blumen blühn am Sonnenstrahl, Alle Vögel singen wieder: Frühling wird es doch einmal! Alles wird sich schon gestalten! Wanke nicht be Gram und Qual! Nur die Hoffnung festgehalten: Frühling wird es doch einmal!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühling wird es doch einmal! ", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Reifere Mannesjahre, in Schneeglöckchen, no. 2
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Confirmed with August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Gesammelte Werke, erster Band: Lyrische Gedichte, Berlin: F. Fontane, 1890, page 99.
Researcher for this page: Melanie Trumbull