Du schläfst - so will ich leise flehen: O schlafe sanft! und leise will ich gehen, Daß dich nicht störe meiner Tritte Gang, Daß du nicht hörest meiner Stimme Klang.
Fünf Lieder , opus 23
by Rudolph Bergh (1859 - 1924)
1. Du schläfst  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Du schläfst", first published 1885
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Tu dorms", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Good night/You sleep", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tu dors", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. An das Leben  [sung text not yet checked]
Ich liebe dich, Leben, Ich will dir dienen, Herrliches, grosses, Grausames du! Reich deinen Kelch mir, Den schmerzgefüllten - Will ihn dir bringen, Trinke dir zu! Immer auf's neue Will ich ihn leeren, Presst mir der Ekel Oft auch den Mund. Immer auf's neue, Kostbare Gabe, Will ich dich kosten Bis auf den Grund. Drücktest den Kranz mir, Den dornenschweren, Rosendurchflochtenen, Auf mein Haupt - Rinnt es die Wange Heiss auch hernieder, Lach' ich der Dornen, Rosenumlaubt. Rauscht, meine Saiten, Klingt meine Lieder, Dass ich dir singe Mit jauchzender Lust - Wenn deine Schmerzen Jäh mich durchzittern, Wenn deine Freude Schwellt meine Brust. Reich deinen Kelch mir, Den schaumgekrönten - Will ihn dir bringen, Trinke dir zu! Neige mich, preisend, Was du gegeben, Herrliches Leben, Siegreiches du!
Authorship:
- by Thekla Lingen (1866 - 1931), "An das Leben", appears in Am Scheidewege, first published 1898
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Confirmed with Thekla Lingen, Am Scheidewege, Verlegt bei Schuster & Loeffler, Berlin und Leipzig, 1898, pages 63-65.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Eilende Wolken  [sung text not yet checked]
Maria. O Dank, Dank diesen freundlich grünen Bäumen, Die meines Kerkers Mauern mir verstecken! Ich will mich frei und glücklich träumen, Warum aus meinem süßen Wahn mich wecken? Umfängt mich nicht der weite Himmelsschoß? Die Blicke, frei und fessellos, Ergehen sich in ungemeßnen Räumen. Dort, wo die grauen Nebelberge ragen, Fängt meines Reiches Grenze an, Und diese Wolken, die nach Mittag jagen, Sie suchen Frankreichs fernen Ozean. Eilende Wolken! Segler der Lüfte! Wer mit euch wanderte, mit euch schiffte! Grüßet mir freundlich mein Jugendland! Ich bin gefangen, ich bin in Banden, Ach, ich hab keinen andern Gesandten! Frei in Lüften ist euren Bahn, Ihr seid nicht dieser Königin untertan. Kennedy. Ach, teure Lady! Ihr seid außer Euch, Die langentbehrte Freiheit macht Euch schwärmen. Maria. Dort legt ein Fischer den Nachen an! Dieses elende Werkzeug könnte mich retten, Brächte mich schnell zu befreundeten Städten. Spärlich nährt es den dürftigen Mann. Beladen wollt' ich ihn reich mit Schätzen, Einen Zug sollt' er tun, wie er keinen getan, Das Glück sollt' er finden in seinen Netzen, Nähm er mich ein in den rettenden Kahn. Kennedy. Verlorne Wünsche! Seht ihr nicht, daß uns Von ferne dort die Spähertritte folgen? Ein finster grausames Verbot scheucht jedes Mitleidige Geschöpf aus unserm Wege. Maria. Nein, gute Hanna! Glaub' mir, nicht umsonst Ist meines Kerkers Thor geöffnet worden. Die kleine Gunst ist mir des größern Glücks Verkünderin. Ich irre nicht. Es ist Der Liebe thät'ge Hand, der ich sie danke. Lord Lesters mächt'gen Arm erkenn' ich drin. Allmählig will man mein Gefängniß weiten, Durch Kleineres zum Größern mich gewöhnen, Bis ich das Antlitz dessen endlich schaue, Der mir die Bande löst auf immerdar. Kennedy. Ach, ich kann diesen Widerspruch nicht reimen! Noch gestern kündigt man den Tod euch an, Und heute wird euch plötzlich solche Freiheit. Auch denen, hört' ich sagen, wird die Kette Gelöst, auf die die ew'ge Freiheit wartet. Maria. Hörst du das Hifthorn? Hörst du's klingen, Mächtigen Rufes, durch Feld und Hain? Ach, auf das muthige Roß mich zu schwingen, An den fröhlichen Zug mich zu reihn! Noch mehr, o die bekannte Stimme, Schmerzlich süßer Erinnerung voll. Oft vernahm sie mein Ohr mit Freuden, Auf des Hochlands [bergigen]1 Haiden, Wenn die tobende Jagd erscholl.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), no title, appears in Maria Stuart, Act III, Scene 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Schiller Werke in drei Bänden, Band III, München: Carl Hanser Verlag, 1966, page 302-303. Note for stanza 1, line 7: There is a typo in Zumsteeg's score ("ergeben" instead of "ergehen").
1 Beach: "bergigten"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Der Ewige  [sung text not yet checked]
Denn der Ew'ge herrscht auf Erden, Über Meere herrscht sein Blick; Löwen sollen Lämmer werden, Und die Welle schwankt zurück. Blankes Schwert erstarrt im Hiebe: Glaub' und Hoffnung sind erfüllt; Wunderthätig ist die Liebe, Die sich im Gebet enthüllt.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Novelle
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Confirmed with Johann Wolfgang von Goethe, Goethe's Werke, neue Ausgabe, siebenter Band, dritte Auflage, ed, by Ludwig Geiger, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1889, pages 572 - 573. Appears in Novelle.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Lied des Harfenmädchens  [sung text not yet checked]
Heute, nur heute bin ich so schön, morgen, ach, morgen muß alles vergeh'n! Nur diese Stunden bist du noch mein; sterben, ach, sterben soll ich allein.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Immensee, in Da stand das Kind am Wege
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Gary Bachlund) , "Today, just for today", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Aujourd'hui, juste aujourd'hui", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Sometimes included in anthologies as "Lied des Harfenmädchens"
Researcher for this page: Peter Donderwinkel