by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
Mein Lied
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Seit meiner Jugendzeit Hab' ich in Freud' und Leid 'Nen lieben Freund, Der mit mir lacht und weint; Der Freund ist: mein Gesang, Wie ich bald froh, bald trüb' und bang, Den mir, der Alles lenkt, So gütig hat geschenkt. War oft von Sorge schwer, voll Zweifel mein Gemüth, Treu blieb mir doch: mein Lied. Und was mein Herz im Lauf der Stunden An Liebesqual, und Liebeslust So ewig wahr und treu empfunden, Was ich verschloß in tiefster Brust, Wonach ich rang in heißem Sehnen, Bald hoffnungsreich, bald todesmüd', Mein ganzes Sein in Glück und Thränen, Das sprach: mein Lied! -- Und ist mein Haar ergraut, Verhallt der Stimme Laut, Wend' ich den Blick Wohl oft nach heut' zurück, Zu dieser Wonnezeit, So reich an Huld und Seligkeit, Und denk': das war so schön Und mußte doch vergeh'n! Dann wie ein süßer Trost durch meine Seele zieht, Was heut' ich sang: mein Lied!
Confirmed with Ferdinand Gumbert, "Pauline Lucca und 'Mein Lied'" in: Die Gartenlaube, Illustriertes Familienblatt, XXI, Nr. 9 (1873), page 149 (stanzas 1 and 3) and page 150 (stanza 2)
Authorship:
- by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896), "Mein Lied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896), "Mein Lied", op. 108, published 1870 [ voice and piano ], Berlin, Fürstner [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "My song", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2017-04-22
Line count: 28
Word count: 153