by Martin Opitz (1597 - 1639)
Nachdem ich lag in meinem öden Bette
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): FRE
Nachdem ich lag in meinem öden Bette, ich sucht mein edles Licht, ich sucht, ob ich den Liebsten bei mir hötte, ich fand ihn aber nicht, mich zwang die Brunst, das Lager zu verlassen, ich laufe was ich kann hin durch die Stadt, such um auf allen Gassen und treff ihn doch nicht an. Ich fragte drauf die Wächter aus Verlangen: Wisst ihr mein Leben nicht ? Und als ich war ein wenig fortgegangen, da fand ich erst mein Licht, ich griff ihn an, begierig ihn zu zwingen zu meiner Mutter hin, ich musst ihn doch bis in ihr Haus heimbringen und in die Kammer ziehn. So große Lust ihr habt zu Reheböcken, ihr Töchter Solyme, so wenig sollt ihr meinen Liebsten wecken, bis dass er selbst aufsteh. Wer ist sie doch, die ihre Schönheit zeiget, kömmt aus der Wüstenei, wie Rauch empor von theuren Myrrhen steiget und vieler Specerei.
Authorship:
- by Martin Opitz (1597 - 1639), "Nachdem ich lag in meinem öden Bette" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Schütz (1585 - 1672), "Nachdem ich lag in meinem öden Bette", SWV. 451. [ sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Alors que j'étais allongée dans mon lit désert", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Guy Laffaille [Guest Editor]
This text was added to the website: 2018-02-03
Line count: 21
Word count: 150