by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881)
Hier hab' ich so manches liebe Mal
Language: German (Deutsch)
Hier hab' ich so manches liebe Mal Mit meiner Laute gesessen, Hinunter blickend in's weite Thal, Mein selbst und der Welt vergessen. Und um mich klang es so froh und so hehr, Und über mir tagt' es so helle, Und unten brauste das ferne Wehr Und der Weser blitzende Welle. Wie liebender Sang aus geliebtem Mund, So flüstert' es rings durch die Bäume, Und aus des Thales offenem Grund Begrüßten mich nickende Träume. Da sitz' ich aufs Neue und spähe umher Und lausche hinauf und hernieder, Die holden Weisen rauschen nicht mehr, Die Träume kehren nicht wieder. Die süßen Bilder, wie weit, wie weit, Wie schwer der Himmel, wie trübe! Fahr wohl, fahr wohl, du selige Zeit, Fahr wohl, [du närrische]1 Liebe!
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Franz Dingelstedt, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'scher Verlag, 1845. Appears in Heimath. 1838 - 1841, in 3. Erste Leiden, no. 3, pages 49 - 50.
1 Pressel: "ihr Träume der"Authorship:
- by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881), no title, appears in Gedichte [1845], in 1. Heimath. 1838-1841, first published 1845 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Pressel (1827 - 1890), "An der Weser", published 1854 [ voice and piano ], Bonn, Simrock [sung text checked 1 time]
Set in a modified version by Carl Mahlberg.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-09-21
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