by Erich Wolfgang Korngold (1897 - 1957)
Die Gansleber im Hause Duschnitz
Language: German (Deutsch)
Diesen Tag heute mitzufeiern und ein Liederl beizusteuern, bin ich schnell als braver Schlafgesell zur Stell im Duschnitzischen Nachthotel und werf' mich in Gala und schreie: Es leben hoch alle zweie, das Jubilareehepaar von vierzig Jahr. Und weil ich im Wünschen so drinnen, will ich ohne lang' Besinnen, der Wünsche mancherlei noch bringen dar. Ich will Sie zwar nicht reizen, doch ich wünsch', Sie soll'n beim Heizen mit Kohle nicht mehr geizen. Groß ist die Gefahr sonst für einen Katarrh. Doch all' dies mein Wünschen und Meinen will klein vor dem einen mir scheinen: Ich möchte amal wieder a Gansleber seh'n und dazu a gebratene Gans, denn so eine Gansleber ist wunderschön und verleiht alsogleich dem Souper einen ganz, einen ganz, einen anderen Glanz. Wenn sie braun ist, wenn sie knuspernd kracht, wem da das Herz nicht lacht, dem gebührt, daß er ob seiner Niedertracht mit Macht zu Bett gebracht die prachtvolle Nacht zähneklappernd wacht. O nein, ich will nicht zu diesen gehör'n und versprech' es den Damen und Herren: Ich will bis zum goldenen Hochzeitstag gern noch viele tausende Ganslebern verzehr'n.
Authorship:
- by Erich Wolfgang Korngold (1897 - 1957), "Die Gansleber im Hause Duschnitz", written 1919 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Erich Wolfgang Korngold (1897 - 1957), "Die Gansleber im Hause Duschnitz", 1919 [voice and piano], confirmed with a CD booklet [ sung text verified 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2017-10-21
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