by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873)
Auf eines Berges Höhen
Language: German (Deutsch)
Auf eines Berges Höhen, Da steh ich hingebannt, So weit die Blicke gehen, Liegt abendstill das Land, Des Himmels Wölbung blinket In tiefem dunklen Blau; Wie eine Kirche dünket Mich jetzt der Weltenbau. Hochrot in Purpur blühet Der Westen wunderbar, Im Weltentempel glühet Er wie ein Hochaltar, Es strahlt uns draus entgegen Die Sonn’ im Untergang, Sie winkt den Abendsegen Das weite Land entlang. In Stadt und Dörfern klingen Die Glocken vollen Klang, Auf leisen hellen Schwingen Verhallt der süße Sang, Da zieh’n am Himmelsbogen Gewalt’ge Wolken um, Von Schatten wird umzogen Des Altars Heiligtum. Dann schweigt es in den Lüften, Des Westens Rot vergeht, Von süßen Blumendüften Nur steh ich rings umweht; Der schöne Tag verglühte, Doch meiner Seele nicht: Heim geh ich, im Gemüte Voll Fülle, Segen, Licht.
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Auf eines Berges Höhen", appears in Junge Lieder [1841] [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Sophie Seibt (1812 - 1889), "Auf eines Berges Höhen", op. 2 (Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass) no. 5, published 1852 [ SATB chorus ], Leipzig, Whistling [sung text not yet checked]
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